Sektion: Close Up: Armenia

MEL

MEL

Inna Sahakyan, Paul Cohen
AM, NL, 2023, 76 Min

Einst erfolgreiche Gewichtheberin, wird Mel nach seinem Coming-Out als Transgender in Armenien angefeindet und verlässt das Land. Er startet mit seiner Freundin ein neues Leben in den Niederlanden, wo sie auf neue Herausforderungen stoßen. Intimer Dokumentarfilm über Mels Geschichte und wie viel Kraft es kostet, mit dem Druck von außen umzugehen.

#doc #queer #political

Performance

2024-11-06 | 10:30 Uhr
Kammerbühne

Ein Haufen Goldmedaillen erinnert an eine – zumindest nach außen so wirkende – glanzvolle Vergangenheit und an die Erfolge, die Mel als Meline feierte: gewonnene Europameisterschaften, Olympiateilnahme, Weltrekord. Armenien war stolz auf die Ausnahme-Sportlerin. Der Stapel privater Fotos jedoch zeigt, dass er sich schon immer als Mann fühlte. Allein die Bilder von queerfeindlichen Protesten in Armenien verdeutlichen, warum er für einen Neubeginn sein Heimatland, seine Familie und auch seinen Trainer hinter sich lassen musste, der trotz fragwürdiger Aussagen und Methoden immer hinter ihm stand. In den Niederlanden muss Mel eine weitere Entscheidung treffen: für eine geschlechtsangleichende OP müsste er auch den Profisport aufgeben. Zwischen den Blicken in die Vergangenheit und jenen nach vorne sind es vor allem die stillen und beobachtenden Momente, in denen wir Mel ganz nahekommen. Ein zutiefst bewegender Dokumentarfilm über ein persönliches Schicksal – und auch über die Frage, was es bedeutet, eine Last gemeinsam zu stemmen.

Text: Merlin Webers

06.11.2024 | 10:30 | Kammerbühne (OmeU + Simultanübersetzung)

Vorfilm: CROSSING THE BLUE (Victoria Aleksanyan, AM/NL 2022, 13 Min)

Drehbuch
Inna Sahakyan
Kamera
Hrayr Sargsyan, Paul Cohen
Ton
Jaïm Sahuleka
Schnitt
Vahan Setoyan
Musik
Armen Papyan
Produzent
Vardan Hovhannisyan
Produktion
Bars Media
Co-Produktion
Annemiek van der Hell, Windmill Film

Inna Sahakyan, Paul Cohen - Graduated from the Academy of Fine Arts with an M.A. degree in Fine Arts Criticism, Inna (*1977) has more than 15 years of experience of working in the film-industry in Armenia. Since 2003 she has been working as a producer/director at Bars Media Documentary Film Studio. In her first years in the studio, Inna has directed and produced a number of PSAs, short and fundraising documentaries and documentary series for various international organizations and local TVs. Inna’s award winning documentary, co-directed with Arman Yeritsyan, “The Last Tightrope Dancer in Armenia”, is an international co-production with PBS(US), NHK(Japan), MDR (Germany), YLE(Finland) and other international channels. She has also produced studio's feature documentaries “Donkeymentary” and “One, Two, Three”. Inna's current project, a documentary-animated film, “Aurora’s Sunrise” (Armenian-German coproduction), is the first Armenian majority project that was granted Eurimages support.

The movies of director/camera person Paul Cohen (*1957) are highly artistic and show a personal style emphasizing the human aspect. They have received numerous awards at festivals both at home and abroad. Cohen leads workshops (including IDFA), is a guest lecturer (at the Dutch Film Academy), jury member, adviser and coach.His films focuses on both cultural and social subject matters.

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