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Nach der Vertreibung durch die Osmanische Armee wurde Aurora auf einen Todesmarsch geschickt, beobachtete Morde und Vergewaltigungen, Plünderungen und Erschießungen, wurde zweimal von Menschenhändlern verkauft, ist einem Harem entronnen, überlebte bei einer kurdischen Familie versteckt, kam auf ihrer Flucht schließlich nach St. Petersburg und dann mit Hilfe der US-amerikanischen “Near East Relief”-Organisation in die USA. Dort angekommen, gab sie ihre Erlebnisse zu Protokoll, auf deren Basis der Hollywood-Spielfilm AUCTION OF SOULS (1919, auch bekannt als RAVISHED ARMENIA) entstand, der zum Erfolg an den Kinokassen wurde. Die eingespielten Gelder kamen Not leidenden Armenier*innen zu Gute. Aurora, die selber als Hauptdarstellerin in dem Film mitspielte, wurde von Re-Traumatisierungen geplagt. AURORA’S SUNRISE mischt animierte Szenen, Sequenzen aus den wiedergefundenen 18-minütigen Fragmenten des einst abendfüllenden Spielfilms und Original-Interviews der 1995 verstorbenen Zeitzeugin. AURORA’S SUNRISE war der offizielle Beitrag Armeniens für die Oscars 2023.
Text: Bernd Buder
06.11.2024 | 13:00 | Kammerbühne (OmeU + Simultanübersetzung)
08.11.2024 | 13:00 | Stadthalle (OmeU + Simultanübersetzung)
Inna Sahakyan, Kerstin Meyer-Beetz, Peter Liakhov
Tigran Kuzikyan
Christine Aufderhaar
Inna Sahakyan - Inna Sahakyan is a film director and producer from Armenia. In 2022 she completed the feature-length animated narrative documentary Aurora's Sunrise, a monumental seven-year project made in coproduction with Germany & Lithuania with Eurimages support, which premiered at Annecy and will be broadcasted on Arte in 2023. Her award-winning documentaries include the Armenian-Dutch coproduction Mel, & the Armenian-Amero-Japanese-Finnish coproduction The Last Tightrope Dancer in Armenia, which was broadcasted on PBS (US), NHK (Japan), YLE (Finland) and other international channels. Inna is currently developing several documentary projects, including Shakespeare Goes Armenian, alongside various TV programmes.