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Trailer
Über das C in „Cinema“ drängt sich ein blutrotes Z: Der Buchstabe symbolisiert den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. ZINEMA erzählt, wie Staatspropaganda mithilfe von Filmen funktioniert. Wenn ethnische oder nationale Identitäten lächerlich gemacht werden, etwa Gastarbeiter*innen aus anderen, vorwiegend kaukasischen ehemaligen Sowjetrepubliken, oder zur Gefahr stilisiert, etwa über die Bilder junge Ukrainer*innen, die Hakenkreuzfahnen schwenken. In seiner von russischen Raketenangriffen ständig bedrohten Wohnung lässt der ukrainische Regisseur Kornii Hritsyuk die jüngere russische Filmgeschichte Revue passieren: Schon unter Putins Vorgänger Boris Jelzin, im ersten Tschetschenienkrieg 1994, begann das staatlich geförderte Mainstream-Kino mit hohen Produktionskosten und publikumsnah die „militärischen Spezialoperationen“ in Tschetschenien, Georgien und Syrien zu verherrlichen. Oft dabei: der russische Schauspieler Mikhail Porochenko, Protagonist nationalistischer Propagandafilme, aber auch Besucher*innen in einem Schützenstand der sogenannten Volksrepublik Donezk. Regisseur Kornii Hritsyuk war 2022 in der Dialog-Jury des FFC.
Text: Wolfgang Hamdorf
08.11.2024 | 18:00 | Kammerbühne (OmeU + Simultanübersetzung)
09.11.2024 | 13:00 | Obenkino (OmeU)
Kornii Hrytsiuk, Yevgeniya Kriegsheim
Philippe Schockweiler, Kornii Hrytsiuk
Kornii Hrytsiuk - Kornii Hrytsiuk is a Ukrainian director and screenwriter. He is the author of the documentary films EuroDonbas (2023), The Train: Kyiv - War (2020), and the first Ukrainian full length mockumentary 20/20 Deserted Country (2018).
He has participated in many international film festivals, such as Hot Docs (Canada), Molodist (Ukraine), Artdocfest (Latvia), FilmFestival Cottbus (Germany), and Man in Danger (Poland).
He is the showrunner of the audio series Kurenivka: The Story of the Kyiv Flood and The Pendulum: Life and Football of Valeriy Lobanovskyi on the Megogo OTT/VOD platform.