Gromozeka

Als Teenager spielten sie zusammen in der Band „Gromozeka“. Mehr als drei Jahrzehnte später sitzen die inzwischen gealterten Ex-Freunde zusammen in der Sauna und erzählen einander, wie sie leben. Wasja ist ein rundlicher Polizist, der schon lange nicht mehr auf der Straße seinen Dienst schiebt, sondern nur noch zum langweiligen Bürodienst abkommandiert wird – ohne berufliche Zukunft. Freudlos lebt er mit seiner Frau und dem erwachsenen Sohn in einer kleinen Wohnung. Dem Taxifahrer Moserov ist die Frau längst weggelaufen. Er wohnt allein und hat kein besonders gutes Verhältnis zu seiner Tochter. Als er eines Tages herausfindet, dass sie in Pornofilmen mitspielt, versucht er mit drastischen und illegalen Mitteln, ihre „Karriere“ zu beenden. Eduard als Chirurg scheint es mit Frau und Geliebter noch am besten zu haben. Aber er ist feige, kann sich zwischen beiden Frauen nicht entscheiden. Dann findet er heraus, dass er Krebs hat.

Der Regisseur zeichnet kein besonders schmeichelhaftes Bild vom Alltag russischer Männer im angeblich „besten Alter“, die sich alle in einer Midlife Crisis befinden. Sie wirken dabei ebenso überfordert, wie desillusioniert. Er inszeniert seinen lebensnahen Film mit drei spielfreudigen Hauptdarstellern und setzt nicht nur auf die düsteren Aspekte der Geschichte, sondern reichert diese mit einer gesunden Prise trockenen, schwarzen Humors an.