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Das Schicksal in den ehemaligen polnischen Ostgebieten begann 1939 mit der sowjetischen Annexion im Rahmen des Deutsch-Sowjetischen Grenz- und Freundschaftsvertrages, der kurz nach dem deutschen Einmarsch in Polen die Aufteilung des Landes zwischen Hitler-Deutschland und der Sowjetunion besiegelte. 1941 gerieten diese Gebiete in deutsche Hand. In dem 1939 der Ukrainischen Sowjetrepubik zugeschlagenen Territorium kam es zu Ausschreitungen und Massakern ukrainischer Nationalisten an dort lebenden Polen. 1945 begann die Umsiedlung der Polen in die ehemals deutschen Ostgebiete, Polens neuen „Goldenen Westen“, der aufgrund der unstrukturierten Besiedlungspolitik schnell zum „Wilden Westen“ wurde.
Der titelgebende polnische Begriff KRESY meint nicht nur geografische, sondern auch psychologische „Grenzgebiete“. Und genau darum geht es Regisseur Rafał Bryll: Er fragt Oral History im besten Sinne ab, interessiert sich für die Narben, die der Verlauf der Geschichte in den Seelen seiner Zeitzeugen hinterlassen hat. Er lässt sie das verlorene Paradies, den Krieg, die Umsiedlung und den schweren Neuanfang erinnern. Es geht um Entwurzelung und den Versuch, an einem anderen Ort die eigene Identität wiederzufinden. RB
DCP | Doc | Farbe / Colour
Witold Głowacki, Dariusz Chajewski
Jakub Kowalczyk, Piotr Nieporęcki
Sławomir Pietrzyk, Dominik Pawliszewski, Sławomir Więckus
Rafał Oryga
Audionetwork
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Rafał Bryll - Regisseur, aber vor allem Editor zahlreicher Dokumentarfilme bzw. Doku-Dramen, die geschichtliche Themen behandeln.
TAJEMNICE PAŃSTWA PODZIEMNEGO (2016, 4 episodes, doc)
ARTYŚCI ANDERSA (2017, doc, short)
WYDARZENIA ZIELONOGÓRSKIE 1960 (2017, doc, FFC 2018)