BOZ SALKYN

Im heutigen Kirgistan. Ein junges verliebtes Pärchen will heiraten. Sie kommt aus einer recht modernen Stadt, er aus dem eher durch Tradition und Brauchtum geprägten ländlichen Raum. Der Konflikt zwischen einer streng traditionell lebenden Landbevölkerung und den liberaleren Städtern ist vorprogrammiert. Zunächst sind es aber die scheinbar toleranten Brauteltern, die Vorurteile gegen das Leben in der Provinz äußern. Die Braut dagegen findet während der Hochzeitsvorbereitungen Gefallen an den Sitten und Bräuchen der Dorfbewohner – bis sie ihren Bräutigam beim Liebesspiel mit einer anderen Frau beobachtet. Gekränkt, will sie umgehend zurück in die Stadt und sucht eine Mitfahrgelegenheit. Dabei wird sie jedoch Opfer eines archaischen Brauchs mit durchaus ernsten Folgen: einer Entführung, nach der die Braut bei ihrem Entführer verbleibt. Sie scheint darüber nicht sonderlich traurig zu sein, aus Enttäuschung über ihren Bräutigam. Vorsichtig und liebevoll nähern sich die junge Frau und ihr Entführer einander an, bis sich eine zarte Liebe zwischen beiden entwickelt…

Der Film erzählt auf ungewöhnliche Art und Weise von der Kluft zwischen den althergebrachten Werten und modernem Leben. Er überlässt es dabei dem Zuschauer, diesen Konflikt zu bewerten, indem die Ernsthaftigkeit der Geschichte mit einer glaubwürdigen und faszinierenden Leichtigkeit verbunden wird.