Rising Star Award in Cannes für serbischen Jungschauspieler
Mit dem Rising Star Award der Louis Roederer-Stiftung für Jovan Ginić hat ein vielversprechender serbischer Nachwuchsschauspieler einen Preis in der Semaine de la Critique beim Cannes Film Festival gewonnen.
Er wurde für die Hauptrolle in Vladimir Perišićs LOST COUNTRY (Frankreich, Serbien, Luxemburg, Kroatien) ausgezeichnet. Perišić gewann 2009 beim FFC mit ORDINARY PEOPLE die Preise für den Besten Film und den Besten Darsteller.
Die Geschichte seines neuesten Films spielt während der Massenproteste gegen das autokratische Regime von Slobodan Milošević. Ginić gibt den 15jährigen Stefan, der als Sohn der Sprecherin von Milošević's Sozialisten in der Schule gemobbt wird und zu Hause zunehmend an der Ehrlichkeit seiner Mutter und dem Partisanen-Pathos seiner Familiengeschichte zweifelt. LOST COUNTRY basiert auf Perišićs eigenen Erfahrungen als Sohn der Kulturministerin in der Regierung Milošević.
Osteuropa war in Cannes dieses Jahr nur mit wenigen Beiträgen vertreten. Weitere Preise an Filme aus dem „FFC-Territorium“ gingen an Aki Kaurismäkis neuesten Film FALLEN LEAVES (Finnland, Deutschland; Jury-Preis im Wettbewerb) und die Schauspielerin Merve Dizdar in Nuri Bilge Ceylans ABOUT DRY GRASSES (Türkei, Frankreich, Deutschland, Schweden).
Über Preise freuen können sich auch einige bulgarische Filmemacher, deren Arbeiten 2022 beim FFC liefen und Ende Mai mit den "Vasil Gendov"-Preisen des bulgarischen Filmschaffendenverbandes ausgezeichnet wurden. Orlin Milchovs THE ART OF FALLING, der beim FFC im Jugendfilmwettbewerb lief, wurde zum Besten Bulgarischeb Film gekürt. Zornitsa Sophias bulgarisch-deutsche Koproduktion MOTHER (Spektrum) erhielt die Preise fürs beste Drehbuch und die beste Nebendarstellerin (Daria Dimitrova), Tonislav Hristovs finnisch-bulgarischer THE GOOD DRIVER (Spektrum) wurde Bester Debutfilm, Schauspieler Malin Krastev bekam den Preis für den Besten Hauptdarsteller.