Der polnische Kultregisseur Kazimierz Kutz ist nach langer und schwerer Krankheit am 18. Dezember im Alter von 89 Jahren gestorben.
Kutz, 1929 im schlesischen Katowice-Szopienice geboren, hatte an der Filmhochschule in Łódź studiert.
Als sein Hauptwerk gilt die in den 1920er und 1930er Jahren angesiedelte Schlesische Trilogie mit Das Salz der Schwarzen Erde (1970), Eine Perle der Krone (1972) und PERLEN EINES ROSENKRANZES (1980). Mit diesen Filmen porträtierte Kazimierz Kutz eingängig die Region, Zentrum der Schwerindustrie, und ihre Bewohner.
In der Filmreihe Regio: Silesia widmete sich das 28. FilmFestival Cottbus eben jener Region und zeigte auch Kutz‘ PERLEN EINES ROSENKRANZES.
FFC-Programmdirektor Bernd Buder betont: „Eine Oberschlesien-Reihe ist ohne einen Kultfilm von Kutz, welcher wesentliche historische Entwicklungen der Region paradigmatisch und mit einem Hauch von spielerischer Ironie reflektiert, kaum denkbar. Mit ihm hat das europäische Kino einen Ausnahme-Regisseur verloren, einen Streiter für die Bedeutung der Region, der seine Stimme immer wieder auch erhoben hat, um auf unbequeme Wahrheiten aufmerksam zu machen.“
Kazimierz Kutz war neben seiner Arbeit als Filmregisseur auch als Theaterregisseur, Autor und liberaler bzw. parteiunabhängiger Politiker tätig.