Kultfilm trifft Gegenwartskino - Das 31. FFC präsentiert aufregende Filmpärchen aus der Slowakei

Kultfilm trifft Gegenwartskino - Das 31. FFC präsentiert aufregende Filmpärchen aus der Slowakei

 

Seit 100 Jahren entstehen in der Slowakei Filme für das Kino! Grund genug, in die Geschichte und Gegenwart eines ungewöhnlichen Filmlandes zu gucken. Das FFC vergleicht Kultfilme aus den 1960er-Jahren mit aktuellen Arbeiten – in aufregenden Lang- und Kurzfilmpärchen aus der Slowakei.

Die Reihe Spotlight: Slovensko verbindet Filmerbe mit Gegenwart, von der unmittelbaren Nachkriegszeit bis ins Jahr 2020. Vergangene und aktuelle Gesellschaftsreflektionen kommunizieren miteinander und ergründen, ob es spezifisch slowakische Erzähltraditionen gibt und wenn ja, warum. Gleichzeitig lädt die Reihe dazu ein, einige vergessene Perlen der slowakischen Filmgeschichte neu zu entdecken, deren Erzählfreude und dramaturgischer Mut noch heute begeistern.

Der Kultfilm THE BELLS TOLL FOR THE BAREFOOTED (1965) von Stanislav Barabáš erzählt von zwei slowakischen Partisanen, die ungewollt einen deutschen Volkssturm-Kämpfer gefangen nehmen und sich nicht entscheiden können, ob sie ihn erschießen sollen oder zu ihrem Stab bringen. Dabei verbindet der Film existenzialistische Motive mit Neuer Musik, komponiert von Zdeněk Liška, der die Filmmusik zu über 300 Filmen komponierte. Gepaart wird der Film mit MY DOG KILLER von Mira Fornay aus dem Jahr 2013, einem Porträt zweier ungleicher Halbbrüder – der eine Rassist, der andere Rom – die in einem Provinznest samt Vater und Kampfhund ein spannungsreiches Leben voller Tristesse fristen.

In einem weiteren Filmpaar kämpft ein KZ-Aufseher, brillant und entgegen aller Erwartungshaltungen mit Sympathieträger Manfred Krug besetzt, in DER BOXER UND DER TOD (1963) von Peter Solan einen ungleichen Boxkampf gegen einen slowakischen Häftling, während in DER AUSCHWITZ REPORT (2021) von Star-Regisseur Peter Bebjak zwei slowakische Juden aus dem Vernichtungslager Auschwitz fliehen. Bebjak erzählt die Geschichte im Genre-Format und nach dem authentischen Fall des Vrba-Wetzler-Bericht – dem ersten Bericht über die Vorgänge in Auschwitz, der aus dem Lager geschmuggelt werden konnte.

Veranstaltet wird die Reihe in Zusammenarbeit mit dem Slowakischen Filminstitut. Unterstützt vom Ministerium der Finanzen und für Europa des Landes Brandenburg und dem Deutschen Kulturforum östliches Europa e.V. Außerdem dankt das FFC dem Tschechischen Zentrum in Berlin und dem Slowakischen Institut in Berlin für die Zusammenarbeit. Im Anschluss an das FFC wird die Reihe Spotlight: Slovensko vom November 2021 bis Januar 2022 in der Kinemathek in Bratislava gezeigt.

Weitere Informationen zu Spotlight Slovensko finden Sie hier.

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