Die junge Regisseurin Mariana Marin plant eine groß angelegte, radikale Theateraufführung zu Rumäniens Beteiligung am Holocaust. Mit einer Nachstellung der damaligen Ereignisse soll das Theaterstück das Publikum aufrütteln, doch bereits vor der Premiere zeigen sich zahlreiche Probleme: es gibt Unmut unter den Komparsen, ein Abgesandter der Stadtregierung möchte das Stück zensieren und auch in Marianas Privatleben läuft nicht alles glatt. Die als Weckruf konzipierte Performance gerät Schritt für Schritt zur Farce...
Unter General Antonescu (1882 – 1946; 1940 – 1944 Diktator des damaligen Königreiches Rumänien) wurde der massive Antisemitismus in der rumänischen Gesellschaft zur offiziellen Vernichtungspolitik erklärt, seine Rolle und die seiner Regierung im Zweiten Weltkrieg wird aber bis heute glorifiziert. Vom damaligen Massenmord will in Rumänien heute niemand mehr etwas wissen.
Pressestimmen zu MIR IST ES EGAL, WENN WIR ALS BARBAREN IN DIE GESCHICHTE EINGEHEN:
„Eine vielschichtige Parabel über Wahrheit und Täuschung mit viel Witz, ohne je den ernsten Hintergrund des Themas zu verraten.“ Süddeutsche Zeitung
„Radu Jude nähert sich einem potenziell schweren Thema mit seinem üblichen ironischen Humor und seinem scharfen Auge für fehlerhafte, fehlbaren Menschen.“ Hollywood Reporter
"Eine schillernd dialektische und gewagte Komödie, die Vergangenheit und Gegenwart gekonnt zusammenbringt und uns immer wieder herausfordert, den unangenehmeren Aspekten unserer Geschichte zu stellen.“ Screen International
MIR IST ES EGAL, WENN WIR ALS BARBAREN IN DIE GESCHICHTE EINGEHEN
Radu Jude
RO, CZ, FR, BG, DE, 2018, 139 Min