Vom 2. bis 11. Juli findet zum 23. Mal das Jüdische Filmfestival Berlin & Brandenburg (JFFB) statt. Das FilmFestival Cottbus freut sich, zum zweiten Mal als Partner bei diesem Festival dabei zu sein. Das Festival präsentiert nicht nur eine enorme künstlerische Bandbreite aktueller Filme zeigt, sondern vor allem differenzierte, ungewöhnliche und widersprüchliche Blicke auf jüdischen Alltag, Kultur und Geschichte weltweit. Im Rahmen des JFFB präsentiert das FilmFestival Cottbus den Dokumentarfilm ANGEL WAGENSTEIN: ART IS A WEAPON über den jüdisch-bulgarischen Filmautor und Romancier Angel Wagenstein, der auch mit 95 Jahren noch immer von einer besseren Welt träumt. Wagenstein – „94 Jahre, 52 Filme, drei Revolutionen“ – durchlebte Faschismus, Zweiten Weltkrieg, Sozialismus und Transformation. Als Nachkomme sephardischer Juden in Bulgarien geboren, verließ er sein Heimatland kurzzeitig, um als glühender Kommunist zurückzukehren. Die Begeisterung wich schnell analytischer Distanz – der Drehbuchautor, der auch die DEFA-Filme „Sterne“, „Eolomea“ und „Der kleine Prinz“ schrieb, gilt als Meister der Zwischentöne. Wagenstein ist gemeinsam mit Andrea Simon, der Regisseurin des Dokumentarfilms, zur Vorführung am 3.7. um 18:00 im Berliner fsk-Kino zu Gast, die Moderation des Filmgesprächs übernimmt Jörg Taszman, Filmkritiker und Programmberater des FilmFestival Cottbus.
Mit Ferenc Töröks „1945“ und dem Dokumentarfilm REVERSING OBLIVION – EIN WEG AUS DEM VERGESSEN von Ann Michel und Philip Wilde (5.7., 20:00, fsk-Kino), der 2016 im Rahmen der Reihe „Spuren suchen: deutsch-polnisch-tschechische Geschichte(n) im Wandel“ seine Uraufführung beim FilmFestival Cottbus erlebte, sind zwei weitere Filme mit osteuropäischen Themen im Programm dies diesjährigen JFFB. Eröffnet wird das Festival mit DIE GESCHICHTE DER LIEBE aka. THE HISTORY OF LOVE, dem neuen Film des rumänischstämmigen Regisseurs Radu Mihăileanu. Zu den Entdeckungen und Wiederentdeckungen im Programm gehört auch der israelische Kultfilm AVANTI POPOLO, Rafi Buakais sehenswerte Farce über den Sechstagekrieg (und Kriege allgemein) aus dem Jahre 1986. Ein Besuch des JFFB lohnt sich!
Weitere Informationen: www.jffb.de