Am 9. Dezember wurden von der European Film Academy in Berlin zum 39. Mal die Europäischen Filmpreise vergeben. Angesichts der gegenwärtigen globalen Krisensymptome war die Stimmung nachdenklich.
Die deutsche Schauspielerin Sandra Hüller, die als Beste Schauspielerin ausgezeichnet wurde, rief zu einer Schweigeminute für den Frieden auf, die polnische Filmemacherin und EFA-Präsidentin Agnieszka Holland erinnerte zur Eröffnung der Preisgala an die Kriege in der Ukraine und Nahost, an die Zunahme des Antisemitismus und zivile Kriegsopfer.
Der Film ANATOMIE EINES FALLS, in dem Hüller die Hauptrolle spielt, räumte mehrere Preise ab, darunter den für den Besten Film.
Der ungarische Filmemacher Bela Tarr erhielt einen Ehrenpreis, die litauische Produzentin Uljana Kim den Eurimages-Koproduktionspreis. 2022 zeigte das FFC die von ihr ko-produzierte Dokumentation MARIUPOLIS 2.
Die Georgierin Eka Chavleishvili, die für ihre Darstellung in BLACKBIRD BLACKBIRD BLACKBERRY auf dem FFC 2023 den Preis für die beste darstellerische Leistung gewann, war unter den fünf als beste europäische Schauspielerin Nominierten.
Marjorie Bendeck, Leiterin des Koproduktionsmarktes connecting cottbus, und FFC-Programmdirektor Bernd Buder waren am 9.12. mit dabei - "eine gute Gelegenheit zum Netzwerken, ein bedeutender Tag für das europäische Kino. Mit Agnieszka Holland hat die EFA eine Präsidentin, die mit GREEN BORDER vor kurzem nicht nur einen wichtigen, emotional mitreissenden Film gemacht hat, sondern in Polen wesentlich zum Zusammenhalt der Zivilgesellschaft beigetragen hat und die europäische Filmszene daran erinnert, wie wichtig ihr Engagement für den Dialog und soziale Themen gerade heute ist", meint Buder.