EINE OPER ÜBER POLEN gewinnt Mittel- und Osteuropa-Dokumentarfilmwettbewerb in Jihlava
Piotr Stasiks neuester Dokumentarfilm EINE OPER ÜBER POLEN hat den Wettbewerb „Between the Seas“ beim renommierten internationalen Dokumentarfilmfestival im tschechischen Jihlava gewonnen. Der Film läuft beim FFC in der Sektion Polskie Horyzonty. Er wurde bereits kurz nach seiner polnischen Erstaufführung beim T-Mobile New Horizons International Film Festival in Wrocław im Juli nach Cottbus eingeladen.
Das eindrückliche audiovisuelle Essay schildert mit künstlerischen Bildern und einem elektrisierenden Soundtrack die Lage der Nation und begibt sich nicht ganz unkritisch auf die Suche nach dem emotionalen Kern des „Polnischen“. Ein Ansatz, der dem eines ähnlichen Films aus dem Jahre 1976 ähnelt: GRUNDSATZLEHRE von Wojciech Wiszniewski reflektierte damals mit ähnlicher Experimentierfreude den Zustand des sozialen Bewusstseins in Polen. Für den Schnitt beider Filme war die Cutterin Dorota Wardęszkiewicz verantwortlich, die neben Stasik als Gast in Cottbus erwartet wird.
Die fünfköpfige Jury in Jihlava um die französische Filmtheoretikerin Nicole Brenez und den ukrainischen Festivalkurator Illia Gladshtein begründete ihre Entscheidung pointiert expressionistisch: "Globaler Notfall! Hysterische Analyse Destruktives Mosaik. Herätisches Essay. Audio-Attacke. Anti-kathartisch."
Neugierig geworden?
OPER ÜBER POLEN und GRUNDSATZLEHRE laufen in dem Programm „Reflexionen über Polen“ am Freitag, 10.11., 18 Uhr in der Kammerbühne.
Mehr Informationen zum Dokumentarfilmfestival in Jihlava: www.ji-hlava.com