Sektion: Heimat | Domownja | Domizna

Hoffnung am Ostsee - Brandenburgs größter See entsteht

Hoffnung am Ostsee - Brandenburgs größter See entsteht

Maren Schibilsky
DE, 2024, 45 Min

Der einstige Braunkohletagebau Cottbus-Nord wurde mit Spreewasser geflutet. Ein Landschaftswandel der Superlative geht von Statten. Fünf Trockenjahre weckten schon Zweifel an dem Projekt, jetzt zeigt sich der Cottbuser Ostsee erstmals mit einer geschlossenen Wasserfläche. Nun beginnt das Ringen um die Nutzung des künftigen Naherholungsgebiets.

#short #eco #landscape

Performance

2024-11-08 | 16:00 Uhr
Glad-House

Seit Jahren haben die Ostseeanrainer auf diesem Moment gewartet. 2024 gab es so viel Flutungswasser wie noch nie aus der Spree, so dass Brandenburgs größter See zum ersten Mal in seiner gigantischen Dimension sichtbar wird. Mit einer geschlossenen Wasserfläche von fast 20 Quadratkilometern! Das weckt Hoffnungen. Zuvor sorgten fünf Trockenjahre für eine schleppende Flutung, gefährliche Rutschungen und Erosionen für herbe Rückschläge bei der Ufergestaltung am Bergbaufolgesee.

Jetzt ringen das Energieunternehmen LEAG, die Stadt Cottbus und die Ostseegemeinden um eine künftige Ausrichtung des Sees. Wie können Pläne für die Naherholung und die zunehmend energetische Nutzung des Sees ohne gegenseitige Beeinträchtigungen realisiert werden? Soll der Cottbuser Ostsee ein zusätzlicher Wasserspeicher für das trockene Spreeeinzugsgebiet werden? Das würde allerdings die touristischen Vorhaben beeinflussen.

Der 6. Film der rbb-Langzeitdokumentation diskutiert die Hoffnungen am See: Mit Deutschlands größter schwimmenden Solaranlage, die die LEAG gerade baut. Mit Deutschlands größter Seewasserwärmepumpe, die die Cottbuser Stadtwerke vorantreiben. Mit dem Ostseedorf Schlichow, wo die Sanierung der gefährlichen Rutschungen beginnt. Und die Gemeinde Teichland freut sich über Wasser und erste Fische im Sportboothafen.

Teil des Programms BERGBAU & LANDSCHAFTSWANDEL

Der Bergbau prägt die Lausitz sowohl als aktiver Tagebau als auch im Zuge der Gestaltung der Folgelandschaft. Diese Filme zeigen die Dimensionen des Eingriffs für Mensch und Natur, geben Einblick von der offenen Wunde bis zur vermeintlichen Heilung der verwundeten Landschaft.

08.11.2024 | 16:00 | Glad-House

Drehbuch
Maren Schibilsky
Kamera
Guido Kilbert, Fayd Jungnickel, Manto Sillack
Schnitt
Karola Twardowski-Schwind
Musik
Heiko Danthe
Produzent
Wolfgang Albus
Produktion
Rundfunk Berlin-Brandenburg, rbb-Studio Cottbus
Maren Schibilsky

Maren Schibilsky - Maren Schibilsky (Jg. 1967) arbeitet seit 30 Jahren als Journalistin für Hörfunk und Fernsehen. Ihre Schwerpunkte sind Wissenschafts- und Umweltthemen. Als Filmemacherin ist sie regelmäßig für den Rundfunk Berlin-Brandenburg unterwegs und arbeitete u.a. für die Wissenschaftsformate „OZON“ und „Die Wahrheit über …“.  Ihre rbb-Dokumentationen „Landschaften zum Überleben: Der Naturschutzpionier Michael Succow“, „Vom Fläming in die Schorfheide: Leben mit dem Wald“ oder „Brandenburgs Tafelsilber: Landschaften für die Zukunft“ beschäftigen sich mit außergewöhnlichen Menschen und Landschaften in Ostdeutschland. In ihrer rbb-Fernsehreportage „Unterwegs mit Plastikjägern“ begleitet sie Wissenschaftler und Akteure, die sich für weniger Plastik in der Umwelt einsetzen. Und in ihrer Dokumentation „Mission Schreiadler“ stellt sie Artenschützer vor, die aufopferungsvoll für das Überleben des kleinsten Adlers in Deutschland kämpfen. Ihre letzte Dokumentation zusammen mit Filmemacher Wolfgang Albus beleuchtet in einer Langzeitbeobachtung die Entstehung des größten künstlichen Sees Deutschlands, den Cottbuser Ostsee. Maren Schibilsky ist auch für Wissenschaftsformate beim RBB-Inforadio und beim Deutschlandfunk tätig. Sie lebt mit ihrer Familie in Berlin.

Weitere Filme die Sie interessieren könnten