„Weder Gewinn noch Ruhm, sondern uneigennützige Liebe zu jedem Bruder und jeder Schwester und so zum ganzen Volk“ war das Motto des sehr liberalen Verbands, der nicht nur der Leibesertüchtigung, sondern auch der Beförderung des nationalen Gedankens und des Panslawismus diente. Den ca. 20 Gruppen in der Oberlausitz gelang es, in einer von zunehmender Assimilierung und deutschem Nationalismus geprägten Zeit, Jugendliche für das Sorbische zu begeistern. Einstige Sokoł-Aktivisten berichten von Übungsstunden im Verein, ihren Idealen, den Anfeindungen, denen sie ausgesetzt waren, und der erzwungenen Selbstauflösung 1933. Durch die Handlung führen Spielszenen von „Kašpork“ und „Sokoł Jan“: Die historischen Handpuppen, entworfen von dem bekannten Maler und Sokoł-Aktivisten Měrćin Nowak-Njechorński, dienten auf Veranstaltungen des Sokoł der Unterhaltung. Der Film brachte eine verdrängte Geschichte offen zur Sprache, da in der DDR eine Neugründung von Sokoł nicht erwünscht war. GL
Pro Re | Doc. | Farbe/ colour
Alfons Wićaz, Toni Bruk, Gerat Hendrich
Michael Börner
Heinz Kaiser
Beno Njekela-Nikolaides
Toni Bruk - geboren 1947. Er studierte Literaturwissenschaft an der Universität Leipzig und der Karls-Universität Prag. Von 1980 bis 1990 Regisseur bei der DEFA in Dresden. Seit 1991 Regisseur und Studioleiter des SORABIA Filmstudio Bautzen/Budyšin.
MOSTY-BRÜCKEN (1983)
HOFFNUNG AM KAP (1994, doc, TV, FFC 2006)
SORBISCHE GESCHICHTE (2004, series)
MYTHOS KRABAT (2006, TV)