Erstmals zeigen Luftaufnahmen die Dimension der Devastierung. Der Landschaftsgestalter Otto Rindt beschwört die Vision eines Seenlands, Baggerfahrer und Poet Gundermann stellt den Sinn fortschreitenden Raubbaus und Konsums an sich in Frage. Der Literat Jurij Koch, dessen Anteil am Zustandekommen des Films in schwierigen Zeiten Regisseur Rocha später betonte, liest aus damals unveröffentlichten Manuskripten. Er stellt die Vernichtung der heimischen Landschaft und Kultur in einen universellen Zusammenhang: „Und wir sind die, die Auskunft geben können über die Beschaffenheit der Angst, die einen befällt, wenn das eigene historische Ende naht. Für uns ist es vorstellbar geworden, wir wissen wie es ist, wenn etwas zu Ende geht. Wir sind in der Lage, den Schmerz der auslaufenden Art zu beschreiben, als Betroffene …“ Die Aufführung des Films ist von staatlichen Stellen der DDR und später von Kohle- und Stromkonzernen immer wieder behindert worden. Er bleibt von beklemmender Aktualität. GL
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Peter Rocha, Karl Farber
Karl Faber
Werner Philipp
Werner Philipp
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Peter Rocha - geboren 1942 in Gotha, gestorben 2014 in Potsdam. Aus einer niedersorbischen Familie stammend, lernte er Maurer und studierte dann Malerei sowie von 1965-1969 Dokumentarfilmregie an der HFF „Konrad Wolf“. Ab 1970 arbeitete er für die DEFA und seit den 1990er-Jahren als freischaffender Dokumentarfilmer.
WÄSCHE (1966, short, doc)
HOCHWALDMÄRCHEN (1988, short, FFC 2014)
W BŁOTACH (1989, short, doc, FFC 2006)
KURJOS HOF (1997, short)
WENDISCHES ABENDLICHT: PFARRER HERBERT NOACK, JAHRGANG 1916 (1999, doc)