Fein beobachtetes Sozialdrama, das die bis heute marginalisierte Stellung der vietnamesischen Diaspora in der mitteleuropäischen Gesellschaft exemplarisch aufzeigt. Hier die Jungen: Um ihre Schulden abzubauen, arbeitet sie als Haushälterin, er verkauft illegal Zigaretten. Dort die Alten: Der Mann hat sich hochgearbeitet, ist einer der Drahtzieher der vietnamesischen Zigaretten-Mafia. Ein schickes Haus und Räucherstäbchen können jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Winter in Berlin lang und dunkel sind. Seine Frau sehnt sich zurück in die alte Heimat.
Lisa Violetta Gaß spitzt gängige Klischees vom Zigarettenhändler und vom Zigarettenmafiaboss, von guter Ehefrau und heiler Welt, von Angekommensein und Rastlosigkeit zunächst zu, um sie dann mit dramaturgischer Hilfestellung von Genre-Motiven Stück für Stück zu brechen. Ein messerscharfer Kommentar zur schrittweisen Entfremdung zweier Generationen vietnamesischer Migranten in Deutschland. TB
DCP | Farbe / colour
Matthias von Schemm
Max Hüttermann
Moritz Mihoefer
Jörg Fahnenbruck
Jonas Gervink
Đỗ Thị Minh Tâm, Nguyễn Anh Đức, Thuỳ Linh Trần, Hoàng Bạc Ngân, Lynn Femme, Hoàng Hoa Đạo, Nguyễn Thanh Diệp, Nguyễn Thanh Tuyên
lupa film GmbH
Lisa Violetta Gaß
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Lisa Violetta Gaß - geboren 1984 in Bingen. Auf mehrere Regieassistenzen folgt ein Regiestudium an der ifs internationale filmschule köln. 2013 war sie Teilnehmerin der Berlinale Talents. Neben ihrer Arbeit als Regisseurin ist sie als Dozentin für Regie und Dramaturgie an der schauspielfabrik Berlin tätig.
ITALIENISCHE GÄRTEN (2003, short, doc)
WARTEN (2004, short)
TREIBEN (2007, short, doc)
GISBERTA (2009, short)