NEM VAGYOK A BARÁTOD

Der Film begegnet einer Gruppe moderner und selbständig wirkender Menschen aus dem heutigen Budapest, welche durch ein Geflecht aus emotionalen, geschäftlichen oder zufälligen Beziehungen miteinander verbunden sind: Sara ist schwanger von Mark und liebt ihn auch. Dieser liebt jedoch Sophie, welche aber wiederum einem anderen, András, zugetan ist. András aber muss sich um seine Frau Rita kümmern, welche eine vermeintlich karitative Fürsorge für die kleine Natascha entwickelt... Alle agieren, als ob sie mehr oder weniger zielstrebig nur persönliche Interessen verfolgen und versuchen, sich so in ihrem Beziehungsgeflecht Vorteile zu verschaffen. Einige bleiben dabei auf der Strecke, während andere mehr zu erreichen scheinen.

Das individuelle bis egoistische Agieren der Personen wird in einer filmisch turbulenten und episodenhaften Art dargestellt. Diese ermöglicht eine spannende Mischung aus einem einerseits zynischen und andererseits auch hilflosen Blick auf die Bedürfnisse und Befindlichkeiten der einzelnen Akteure. Sie erscheinen in ihrer subjektiven Perspektive zwar durchaus zielstrebig, zum Teil auch kalt und herzlos – wirken in der Perspektive der Anderen jedoch eher abhängig, passiv oder lächerlich.

Am Ende scheint außer dem Zuschauer niemand wirklich auf seine Kosten zu kommen. Eine zentrale Botschaft des Films, welche der Regisseur durch seinen sehr eigenwilligen „Vorfilm-im-Film“, der eine Gruppe spielender Kinder im Kindergarten zeigt, anscheinend zu Beginn des Films schon vorwegnehmen wollte. AH