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Sofia, 1989. Die Zeit der Wende. Aufbruch und Niedergang zugleich. Eine Gruppe von Jugendlichen versucht zu überleben und träumt von einem unabhängigen, freien, selbstbestimmten Leben: Mit dem Verkauf von bayrischen Soft-Porno-VHS-Kassetten, rasend auf Skateboards, um Betonlandschaften zu überwinden und andere Kleinigkeiten neu zu erfinden. Die Zeiten ändern sich schnell und doch nicht. Vom Kommunismus zum Konsumismus war es ein schneller Schritt. Die alten Seilschaften halten zusammen und neue sind noch nicht in Sicht. Die Jugendlichen lernen schnell, dass die alten Kriminellen die neuen sind und jeder Wunsch nach positiver Veränderung nicht mehr als ein romantischer Kindheitstraum. So leben sie dahin, passen sich an. Auch die kurzzeitige Flucht nach Deutschland hilft nicht viel. Als Totengräber in einem erneut desaströsen exilbulgarischen Umfeld sinken die ohnehin bescheidenen Lebensperspektiven auf ein Minimum. Doch einer liebt noch eine. Und ruft sie immer wieder an. Er schreibt auch Briefe, doch – kein Wunder – sie kommen nie an. Aber er liebt sie doch und sie ihn auch. Kein Happy-End im Gefängnis. Oder vielleicht doch?

Der bulgarische Regisseur zeigt in seinem Debütfilm das traurige Panorama seiner Generation und legt gezielt damit einen Stachel in die Verdrängungsgesellschaft von hier und anderswo. „It smells like teen spirit“, hat eine Jugendikone vor nicht allzu langer Zeit gesungen. So bitter und schön strahlt der Film. OR