Am 5. Oktober 2000 kulminierten die Strassenproteste in Belgrad in einem Aufstand gegen die autokratische Regierung von Slobodan Milošević. Die Zeit danach war von Hoffnungen auf mehr Demokratie geprägt, doch der Mord an dem europafreundlichen Premierminister Zoran Djindjić war für viele Serben ein Schock, von dem sich das Land – politisch – nicht erholt hat.
Sieben junge serbische Regisseure fragen heute, etwas mehr als zehn Jahre nach der Revolution, nach der „condition humaine“ ihrer Gesellschaft. Einer Gesellschaft, die sich durchlaviert: durch Nationalismus von rechts, Klientelwirtschaft von innen, fehlende Mobilität nach außen. Junge Leute in mühsamer Feierlaune auf Achterbahnfahrt in Richtung Stimmungstief. War da mal was? Eine Vision? Ein Aufbruch?
Sieben unterschiedliche künstlerische Handschriften zwischen Reflektion und Farce; sieben persönliche Einblicke in eine Gesellschaft zwischen Diktatur und Europäischer Union, zwischen Krieg und Versöhnung, auf dem Weg vom alten System in eine neue Welt, von der man noch nicht weiß, wie sie aussehen soll. Sieben Wege, um Veränderung und Stagnation gleichzeitig auszuhalten. BB
DigiBeta | Farbe / colour
Marijana Čulić Vićentić, Tanja Stupar Trifunović, Gorana Jovanović
Dalibor Tonković, Dragan Vildović, Tatjana Krstevski, Relja Ilić, Dane Komljen, Đorđe Arambašić, Vukašin Veljić
Saša Rančić, Davor Duboka, Jakov Munižaba
Sanja Bulat, Tamara Joksimović, Tijana Trailović, Mina Ilić, Marko Salapura, Bojana Zeka Nikolić, Irena Kukrić
Aleksandra Krstić, Draško Adžić, Vera Sablić
Nikola Rakočević, Sara Marković, Dejan Čančarević, Andela Kosić, Ana Kalačanović, Milica Šujica, Ljiljana Dragutinović
Vision Team
Fakutltet Dramskih Umetnosti
Stefan Arsenjevic
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Milica Tomović, Ognjen Isailović, Ognjen Glavonić, Damir Romanov, Dane Komljen, Senka Domanović, Ivan Pecikoza - Die Regisseure sind Regiestudenten im vierten Jahr der Fakultät für Dramatische Künste in Belgrad, Serbien. Der Omnibusfilm entstand unter der Leitung von Professor Slobodan Šijan und unter Mithilfe von Stefan Arsenijević.