O chyom eshe govoryat muzhchiny

Die Fortsetzung von O chyom govoryat muzhchiny (2010) stellt das schauspielerische Talent des Filmteams „Quartett I“ erneut unter Beweis – und das der Produzenten. Der Film arbeitet die Psychologie anerkannter Helden heraus: Menschen mittleren Alters, die beruflich alles erreicht haben, sich um Geld keine Sorgen machen müssen und ein abwechslungsreiches Leben führen, welches nur von bodenständigen Ehefrauen oder Freundinnen eingeschränkt wird.

Da die Helden von in Russland sehr bekannten Darstellern verkörpert werden, ist dieser „Film für Ältere“ auch für junge Zuschauer interessant; sie kommunizieren über die Leinwand mit ihren Rollenvorbildern. Wie amüsant ist es zu sehen, dass diese erwachsenen Onkels und Tanten, die in teuren Autos durch die Gegend fahren und in luxuriösen Büros arbeiten, in ihrer Entwicklung stehengeblieben sind – keiner hat es geschafft, wirklich erwachsen zu werden. Dass viele, auch wenn sie ihre Partnerinnen wechseln, dennoch unter dem Pantoffel stehen. Dass sie bei allem Alpha-Männchen-Gehabe trotzdem oft verletzlich und hilflos sind. Der Film spiegelt die typisch männlichen Ängste vor der Vergänglichkeit des Erfolges und dem unausweichlichen Älterwerden wider. AP