O luna in Thailanda

Der Film beginnt mit einer Liebesszene zwischen Adina und Radu, einem jungen Paar. Sie verhalten sich routiniert und nicht sonderlich emotional. Anschließend werden organisatorische Dinge zum Ablauf des Tages besprochen – es ist der 31. Dezember. Nach und nach kristallisiert sich aus vielerlei Nebensächlichkeiten der Charakter einer nur scheinbar intakten Beziehung heraus, die bei Radu (und dem Zuschauer) leichtes Unbehagen verursacht. Am frühen Abend ist das Paar bei ihren Eltern zum Essen eingeladen. Eine Indiskretion von Adinas Vaters verstärkt Radus Beklommenheit. Das Paar zieht weiter, zu einer merkwürdig sterilen Silvesterfeier mit Karaoke-Einlagen. Er möchte noch bleiben, sie nicht. Schließlich beendet er die Beziehung abrupt. Eine Odyssee durch die Nacht beginnt, in der Radu versucht herauszufinden, was er wirklich will. Vor allem trauert er seiner vermeintlich großen Liebe nach. Er lernt neue Frauen kennen, ist jedoch geistesabwesend, abweisend und versucht ständig seine Ex-Freundin Nadia anzurufen, die aber nicht an ihr Telefon geht. Radu ist auf einmal fest davon überzeugt, dass sie die Richtige war. Irgendwann in dieser Nacht trifft er sie doch noch, es kommt zu einer folgenreichen Aussprache und zu einer ernüchternden Erkenntnis über das Leben und den Alltag zu zweit.

Präzises, gut gespieltes und inszeniertes Generationsportrait der über Dreißigjährigen in Bukarest. Pointierte und unterhaltsame Dialoge, sowie eine wunderbar unaufdringliche und sensible Kameraarbeit machen den Film zu einem kurzweiligen Vergnügen. CM