Koktemnin birinshi zhanbyry

Das Spielfilmdebüt spielt im entlegenen Tien Shan-Gebirge. Dort, weit entfernt von der Stadt, in einem kleinen Haus, lebt eine Hirtenfamilie: Kinusche, das Oberhaupt der Familie, seine Frau Danaguri, ihr ältester Sohn Askhat, Tochter Aigul, der kleine Alisher und die Schamanin Dergeley. Kurz vor Frühlingsbeginn erklärt Dergeley, dass sie am nächsten Tag sterben, aber eines Tages als Ashats Ehefrau zurückkehren wird. Sie bittet die Eltern, sie nach ihrem Tod in ihre Heimat zu den heiligen Bergen in der Nähe des Kush-Sees zu bringen und dort nach traditionellem Ritus zu begraben. Als es soweit ist, gehen Kinusche und Danaguri auf eine beschwerliche Reise, um Dergeleys letzten Wunsch zu erfüllen. Währenddessen kommt es zu Hause zu ungewöhnlichen Ereignissen im sonst so erlebnisarmen Alltag der Kinder…. Dieser Film folgt  der Tradition des neuen kasachischen Films. Dabei ist eine Besonderheit hervorzuheben: Trotz der Zugehörigkeit zur islamischen Welt ist in Kasachstan das Interesse an der eigenen vorislamischen Geschichte und den schamanistischen Traditionen noch immer vorhanden und hat sogar spürbar zugenommen, insbesondere der Glaube an die Urkraft der Natur und die Reinkarnation, was 2008 sehr bildhaft in KELIN (2008, Cottbus 2008) von Е. Tursunov dargestellt wurde. Den Regisseuren von first Rains of spring ist es gelungen, den Alltag der kasachischen Hirtenfamilie in der faszinierenden, jedoch sehr einsamen Landschaft überzeugend, poetisch und lebensnah zu zeigen.