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Der Film beginnt im Zug: Zwei Frauen teilen sich ein Schlafabteil. Lisa ist Kuratorin an einem St. Petersburger Museum und auf der Rückreise; Vika fährt in die nördliche Hauptstadt um dort ausgiebig zu feiern – Sex, Drugs & Rock’n’Roll inklusive. Die beiden könnten gegensätzlicher nicht sein, sowohl was ihren Charakter als auch ihren sozialen Hintergrund betrifft. Und trotzdem müssen sie sich miteinander arrangieren – zunächst in dem engen Schlafabteil und später in Lisas Wohnung in St. Petersburg, wo sie Vika Unterschlupf gewährt, nachdem deren Geld und Papiere gestohlen wurden. Ihre Beziehung ist ein komplexes Spiel, das zwischen Anziehung und Abscheu, Leidenschaft und Aggression pendelt. Lisas Verantwortungsbewusstsein gegenüber dem „Opfer eines Verbrechens“ macht sie selbst zum potentiellen Opfer von Vikas aufrührerischer Energie. Auf einer symbolischen Ebene enthüllt der Film den Unwillen der Intelligentsia, sich dem modernen Russland anzupassen und zeigt gleichsam die Abhängigkeit der Menschen von den altmodischen und gutherzigen Seelen, die das Leben in der alten Sowjetunion erträglich machten. Das zurückhaltende Auftreten von Anna Mikhalkova (Lisa) wird ergänzt durch die Lässigkeit von Yana Troyanova (Vika), der genialen “Provinzschauspielerin“ aus “Yoburg” (Ekaterinburg), die bereits in Vasily Sigarev’s VOLCHOK (2009) und ZHIT (2011) zu sehen war.