Dass der Mensch selbst jener Gott sei, den zu heiligen ihm die verschiedenen Religionen auftragen – diese Weisheit zieht sich durch die Menschheitsgeschichte von Buddha bis Engels. In einem Land wie Polen aber, das sich außer über seine Kultur in nicht minderem Maß über seinen Glauben definiert, hat eine derartige These etwas Rebellisches. Und so war, als die polnische Rapper-Gruppe „Paktofonika“ im Jahr 2000 auf ihrem Debütalbum „Kinematografia“ den Titel „Jestem Bogiem“ („Ich bin Gott“) herausbrachte, dies mehr als nur ein weiterer Hit der polnischen Charts. Der Text des Liedes, in dem es heißt „Ich bin Gott / und du bist auch Gott / merk dir das..." wurde zum Manifest einer ganzen Generation, die sich von den politischen Grabenkämpfen ihrer Eltern vergessen und an den Rand gedrängt fühlte, verloren irgendwo zwischen den Fronten der „Alten“ und ihren Bataillen um Rang, Namen und Futtertrog. Tragisches Symbol dessen wurde der Freitod Magiks, eines der drei Gründer der Gruppe, der sich nur eine Woche nach Erscheinen des Albums das Leben nahm. JESTEŚ BOGIEM erzählt seine Geschichte und die von Rahim und Fokus, die sich 1998 im schlesischen Katowice zusammenfanden, um zu rappen und, wie wir heute wissen, damit polnische Hip-Hop-Geschichte zu schreiben – in jener Zeit ein zäher Kampf gegen die anfängliche Ignoranz von Publikum und Medien, vor allem aber ums tägliche Überleben. Denn wie so oft verdienten auch hier das große Geld am Ende nicht die Musiker. Was ihnen blieb, sind die Herzen ihrer Fans – bis heute. PN
35mm | Farbe / colour
Maciej Pisuk
Radosław Ładczuk
Leszek Freund
Katarzyna Sobanska, Marcdel Slawinski
Paktofonika, Wojciech Alszer, Sebastian Salbert
Marcin Kowalczyk, Dawid Ogrodnik , Tomasz Schuchardt , Katarzyna Wajda
Silesia Film, The Chimney Pot, Kino Świat
Kadr Film Studio
Małgorzata Janczak
Pulawska 61
02-595 Warsaw
Poland
Tel: +48 22. 8454 923
Fax: +48 22. 8450 551
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Leszek Dawid - geboren 1971 in Kluczbork, Polen. Studierte Regie an der „PWSFTViT“ in Łódź. Unter anderem Stipendiat der Jungen Akademie der Künste, Berlin und des Nipkow Programm, Berlin. 2011 gewann sein Spielfilmdebut KI in Cottbus den Preis für eine herausragende Darstellerin und den FIPRESCI-Preis.
GERONIMO (2001, doc, short)
BAR NA VICTORII (2004, doc)
MOJE MIEJSCE (2005, short, Cottbus 2005)
ZZA PŁOTU (2008, doc)
W DRODZE (2010, short)
KI (2011, Best Actress, FIPRESCI Award Cottbus 2011)