Bilder des dörflichen Lebens und von Landschaften der Lausitz, die die Kruzifixe am Wegesrand und das Fuhrwerk ebenso zeigen wie das Kraftwerk und den Tagebau, verbinden sich mit den Erzählungen des Autors, die ein Jahrhundert umspannen: den sorbischen Widerstand im Faschismus und nach dem Krieg und die bewusste Entscheidung für ein Land. Die Entscheidung für ein Volk und seine Sprache. Die fortwährende Reibung am Deutschen und das Verwurzeltsein in zwei Kulturen. Wie verortet sich der Dichter einer Minderheit in der Literatur der Mehrheit, wie in der Weltliteratur? Welche Chancen hat die Literatur einer Minderheitensprache überhaupt? Wie dem Raubbau an ihrem Lebensraum begegnen?
Ein eindringliches Porträt, das an Aktualität nichts eingebüßt hat. Seinerzeit war die Problematik so brisant, dass erst nach über einem Jahr und nachdem Brězan sich persönlich eingeschaltet hatte, eine Sendegenehmigung erteilt wurde. GL
DigiBe | Farbe / colour
Konrad Herrmann, Elke Schieber
Ulrich Wrede
Jan Bulank
Michael Schramm
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Konrad Herrmann - geboren 1948 in Bautzen. Er studierte Regie an der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ und wechselte 1986 vom Staatsfernsehen der DDR in das DEFA-Dokumentarfilm-Studio. Ab 1994 war er freischaffender Regisseur und Autor und ist Gründer der Film- und Fernsehproduktionfirma HerrmannFilm Berlin.
RUBLAK – LEGENDA WÓ WUMĚRJANEM KRAJU (1983)
ALLTAG DER TRÄUME (1986, short, exp)
LIEB GEORG (1988, doc)
DIE ANGST UND DIE MACHT (1989, doc)
HONECKERS ZERMONIENMEISTER (1991, doc)
LEBEN GEGEN DIE ZEIT (1993, doc, Cottbus 2016)
SIEG ÜBER DEN HASS (1995, doc, Cottbus 2016)
EIN ALTROCKER IN AMT UND WÜRDEN (1998, doc)
IM UNRUHESTAND (2004, doc)