Sektion: Focus

La Pared de las Palabras

Die Wand der Worte

Fernando Pérez Valdés
Kuba, 2014, 97 Min

Ein geistig und körperlich schwerbehinderter Mann wird von seiner Mutter umsorgt. Sie besucht ihn täglich in der Psychiatrie und nimmt ihn immer wieder mit nach Hause. Daran ist die Familie zerbrochen. Aber sein Zustand verschlechtert sich zunehmend. Die Ärzte bereiten sie auf den Abschied vor.

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Luis´ Mutter opfert sich für ihren ältesten Sohn auf. Im ohnehin schwierigen kubanischen Alltag, versucht sie, ihrem Sohn das Leben in der psychiatrischen Anstalt mit zusätzlichem Essen zu erleichtern. So war es von Anfang an, und immer schon hat sich der kleinere Bruder, der „gesunde“ Sohn, dabei vernachlässigt gefühlt. Denn Luis ist von Geburt an schwer geistig und körperlich behindert und kann sich seiner Umgebung nicht mitteilen. Sein Innenleben kann er nicht in Worte fassen, und sich auch durch Zeichen und Gebärden nicht verständigen. Er lebt wie hinter einer Mauer eingesperrt, kann seine Freude und seinen Schmerz mit niemandem teilen.

Für Fernando Pérez ist LA PARED DE LAS PALABRAS ein Film über den Schmerz und ein Film über die Grenzen des Leidens, mehr eine Metapher der Unfähigkeit, sich mitzuteilen als ein Film über die Situation von Behinderten auf Kuba. Großartig ist die schauspielerische Leistung von Jorge Perrugoría, gleichzeitig Produzent des Films, als schwerbehinderter Luis. WMH

Filmformat
DCP | Farbe / colour
Drehbuch
Zuzel Monne, Fernando Pérez Valdés
Kamera
Raul Perez Ureta
Schnitt
Julia Yip
Musik
Edesio Alejandro
Darsteller
Jorge Perugorría, Isabel Santos, Laura de la Uz, Verónica Lynn, Carlos Enrique Almirante, Ana Gloria Buduén, Maritza Ortega
Produzent
Jorge Perugorría, Camilo Vives
Produktion
Santa Fe Productions
Kontakt
ojalá-film
Zollhausstraße 70a
2504 Biel/Bienne
Switzerland
Tel.: +41.32.342.34 66
beat.borter@bluewin.ch
Fernando Pérez Valdés

Fernando Pérez Valdés - geboren 1944 in Havanna, Kuba. Er studierte spanische Literatur und Sprache an der Universität Havanna. 1971 begann er als Regieassistent zu arbeiten, bevor er 1975 seinen ersten Dokumentarfilm drehte. Seit den 1990er-Jahren sind seine Filme auch international erfolgreich und wurden mehrfach ausgezeichnet.

Filme
CRÓNICA DE LA VICTORIA (1975, short, doc)
OMARA (1983, short, doc)
CLANDESTINOS (1987)
MADAGASCAR (1995)
LA VIDA ES SILBAR (1998)
MADRIGAL (2007)
JOSÉ MARTÍ: EL OJO DEL CANARIO (2010)

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