Ein Zusammentreffen auf Zeit im Badeort Batumi an der georgischen Schwarzmeerküste. Nana arbeitet während der Sommersaison als Kellnerin – tagsüber in einem Restaurant, nachts in einer Strandbar. Niko, Flüchtling aus Abchasien, ist Polizist. Sopo lebt als Straßenkind in den Tag hinein, ihre Gang gehört zu den Stammkunden der Polizei, wird immer mal wieder aufgegriffen und ins Heim gebracht, um kurz darauf wieder zu verschwinden. Drei Menschen, die hier nicht zu Hause sind und deren Lebenswege sich einen kurzen Sommer lang berühren: Niko verliebt sich in Nana, diese trifft sich nach ihren Doppelschichten mit Sopo, mit der sie gemeinsam schwimmen geht. Eine fragile menschliche Dreierkonstellation, ein tête-à-tête rastloser Personen, die keine Heimat finden und kaum eine Ruhepause.
In ihrem Spielfilmdebüt beschreibt die Regisseurin einen Alltag im Stresstest zwischen Überlebenskampf, mechanischem Understatement und dem vage gewordenen Traum von einem besseren Leben. Schwerelos wird die neorealistische Ortsbestimmung eines Landes auf emotionaler Durchreise in Szene gesetzt, mit psychologisch überzeugender Figurenzeichnung und einer Bildgestaltung, die dem vorstädtisch improvisierten Stadtbild des Vorzeigeortes der einstigen „roten Riviera“ tiefenscharfe Patina abgewinnt. Am Ende der Saison trennen sich die Wege der Protagonisten – ohne Tragik, sondern als tränenloser Abschied. Derweil passt die Sehnsucht auf die Postkarte, die Sopo immer bei sich trägt: ein klarer, blütenweißer Salzstrand an einem fernen Meer.
35mm | Farbe / colour
Keti Machavariani
George Shvelidze
Paata Godziahshvili
Thea Telia
Giorgi Tsintsadze
Nino Koridze, Gagi Svanidze, Fea Tsivadze, George Kipshidze, Nestan Kvnikadze, Giorgi Gioranashvili, Ketuta Khalvashi, Rezi Esadze, Megi Kobaladze, Luka Khurtsilava
Keti Machavariani
15 Shio Myvimeli
0179 Tbilisi
Georgia
Tel: +995.5.99 13 90 89
kinoke@gmail.com
www.saltwhite.ge
Keti Machavariani - – geboren 1972. Schloss 2002 ihr Regiestudium an der Staatlichen Film- und Theaterhochschule in Tbilisi ab. 2005-06 Praktikum beim italienischen Staatsfernsehen RAI. Realisierte einige Kurzfilme, arbeitet als Produzentin und hatte einen kurzen Gastauftritt in Otar Iosselianis jüngstem Werk CHANTRAPAS (2010).
SAKHLI (1999, doc, short)
DZALIAN DZVELI IST’ORIA AKHALI SAKHEEBIT (2000, short)
TSIPRULI MIAKHLOVEBA (2002, short)
MARIAMI (2003, short)
SHUSHIS NAMSKHVREVI (2003, short)
TBILISURI LOVEST’ORQ (2009)