Sektion: MIDNIGHT MADNESS

OLIARA

OLIARA

Tamás Tóth
KAZ, 2022, 91 Min

Ein revolutionärer Western in der kasachischen Steppe: Ein Ungar von der Kommunistischen Internationale, der in den frühen 1930er-Jahren von Moskau nach Kasachstan geschickt wird, wird Zeuge der unermesslichen Gewalt, mit der dort die „neue Ordnung“ durchgesetzt wird.  Filmisch faszinierender Einblick in eine der dramatischsten Kapitel der kasachischen Geschichte von dem renommierten ungarischen Regisseur Tamás Tóth.

#feature #action #history

Performance

2024-11-08 | 22:00 Uhr
Stadthalle
2024-11-10 | 10:00 Uhr
Glad-House

Der Ungar István Magyar, einer der vielen, die sich in den 1930er-Jahren freiwillig zum Dienst an der Waffe in der UdSSR gemeldet hat, glaubt an die Idee der Weltrevolution. Er weiß, dass diese nicht mit weißen Handschuhen durchgeführt werden kann – so sagte es Lenin. Er gerät in ein Einsatzkommando des Geheimdienstes OGPU, das mit der Beschlagnahmung von Vieh der in der Steppe lebenden Nomaden beschäftigt ist. Die Szenen, die er in der winterlichen Steppe beobachtet, erschüttern ihn zutiefst. Die Brutalität, das Blutvergießen, der Kampf Bruder gegen Bruder – wird so eine schöne neue Welt aufgebaut? Oder steckt dahinter die Tatsache, dass es sich um das „wilde Asien“ und nicht um das „zivilisierte Europa“ handelt, wie ihm ein einheimischer Bolschewik einredet? Regisseur Tamás Tóth hält sich an die Vorgaben des Western-Genres – in OLIARA gibt es eine Grenze, ein Ziel, das erreicht werden muss, um zu überleben, eine turbulente neue Ordnung, die die altbewährte Lebensweise zu zerstören droht, und eine Außenseiterfigur, die in eine Kultur eintaucht, die sich massiv von seiner eigenen unterscheidet. Doch hinter der starken Genre-Struktur, den archetypischen Helden und Anti-Helden und den epischen Landschaftsaufnahmen, verbirgt sich die wahre Tragödie des Ascharschylyq, eine durch die sowjetische Zwangskollektivierung verursachte Massenhungersnot.

Text: Ksenia Reutova

OLIARA feiert seine Weltpremiere auf dem 34. FFC.

08.11.2024 | 22:00 | Stadthalle (OmeU + Simultanübersetzung)

10.11.2024 | 10:00 | Glad-House (OmeU + Simultanübersetzung)

 

Drehbuch
NURLAN SANZHAR TAMAS TOTH
Kamera
ALEKSEY KIRUKHIN
Schnitt
EVGENIY SKLYAROV
Musik
GALYMZHAN SEKEEV
Produzent
OLZHABAY MUSSABEKOV
Produktion
JSC KAZAKHFILM
Tamás Tóth

Tamás Tóth - Screenplay writer, film director, figural artist (1966 Budapest, Hungary) - Graduates from the All-Union State Institute of Cinematography – Moscow (VGIK) and acquires a degree as film director. Debuts as a film director in a Russian feature film „Children of Iron God” (1993). Directs a number of feature films, documentaries, short films, commercials in Russia and Hungary. Directs documentary-fiction film in India. Participated in projects as First Assistant Director in Kazakhstan. Creates graphic series, oil paintings and book illustrations. Works in several fields of film industry.

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