Zahra und Maria studieren zusammen Medizin in Bukarest. Es ist das Jahr 1979 und der Sturz des Schahs verspricht Veränderung in Zahras Heimat Iran. Voller Zuversicht kehrt sie zurück, doch was folgt, ist nicht die ersehnte Befreiung, sondern die Etablierung eines neuen totalitären Regimes. Dann befindet sich auch Rumänien im Umbruch. Die Welten der beiden Studentinnen verändern sich rasant. In eindrucksvollen Bildern sehen wir Frauen, die gegen den Hijab demonstrieren und Männer, die für den Hijab demonstrieren. Wir tauchen ein in diese zerrissenen Welten, in der Zahra und Maria leben. In ihren Briefen spiegeln sich Hoffnung, Enttäuschung, Sorge und Mitgefühl wider. Ihre tiefe Freundschaft ermöglicht Einblicke in die inneren Gefühlswelten von Frauen, die sich in turbulenten Zeiten behaupten müssen. Diese – fiktive – Freundschaftsgeschichte zeigt, dass menschliche Verbundenheit selbst in dunkelsten Zeiten Licht Halt gibt und hilft, eine Zukunft zu erschaffen, die vielleicht noch nicht existiert. Und – so der Regisseur bei der Premiere beim Berlinale-Forum 2023 – uns warnt: „Lasst Euch Eure Revolution nicht kidnappen.“
Text: Tiana Hsu
Vlad Petri & Lavinia Braniște
ReStart/HR
Vlad Petri - Vlad Petri is a director interested in political and social subjects, often mixing personal images with official archives. His films, at the border between documentary and fiction, have been shown been shown and won awards at international festivals. His selected filmography includes: “Between Revolutions” (2023 – feature), "The Same Dream" (2021 -short), “The deer passed in front of me” (2020- short) and “Where are you Bucharest?” (2014- feature).