Sektion: Hits

ORPHEA IN LOVE

ORPHEA IN LOVE

Axel Ranisch
DE, 2022, 107 Min

Nele, aus Estland in eine deutsche Großstadt gezogen, ist eine Träu-merin. Ihr Geld verdient sie mit Mini-Jobs, immer wieder flüchtet siesich aus ihrem Alltag in die Welt der Oper, der Musik, des Tanzes. Undwundert sich dabei über skurrile Typen aus der Künstler*innenszene. Ein ungewöhnliches, mit leichter Hand inszeniertes Opern-Musicalzwischen Tagtraum und Alltag, kreativer Realitätsflucht und sarkas-tischer Spitze.

Das Regie-Multitalent Axel Ranisch ist durch seine Filme und Inszenierungen bekannt, in denen er Hochkultur mit B-Movie-Motiven mischt. Diesmal geht es um eine Migrantin aus Estland, die sich mit offenkundigem Staunen in einer Welt wiederfindet, wo ihr ihr Arbeitsplatznachbar eine Geburtstagsarie schmettert, Taschendieb Kolja seinen Diebstahl mit einer mitreißenden Street-Dance-Performance vergessen macht und sie selbst zur Konkurrenz für eine saturierte Opern-Diva wird. Als estnische Amélie im Wunderland des deutschen Kulturbetriebes wird Nele zur Beobachterin ihres eigenen Lebens und das ihrer Zeitgenossen, vom burschikosen Talentagenten bis Gospel-Prediger. Ein Auf und Ab zwischen Abzockern und Leidensgenossen, Tagträumern und Seelenverwandten, ganz wie in echt. Feelgood mit viel Phantasie, Seitenhieben auf die Bussi-Bussi-Gesellschaft und einer stillen Beobachterin, die vom Mauerblümchen zur Muse wird.

Text: Bernd Buder


Stadthalle: Originalversion mit engl. Untertitel + deutscher Simultanübersetzung

Drehbuch
SÖNKE ANDRESEN,AXEL RANISCH
Kamera
DENNIS PAULS
Ton
JAN PASEMANN, DARIUS SHAHIDIFAR
Schnitt
MILENKA NAWKA, FEDERICO NERI
Ausstattung
VERENA KAUPERT
Musik
MARTINA EISENREICH
Darsteller
MIRJAM MESAK, GUIDO BADALAMENTI, URSULA WERNER , URSINA LARDI, HEIKO PINKOWSKI, CHRISTINA GROßE, FRITHJOF GAWENDA, TIM OLIVER SCHULTZ
Produzent
ANNE BAEKER, JAN BREMME, ALEXANDER KRÖTSCH
Produktion
Sehr gute Filme, schöne neue filme, EuroArts Music International
Co-Produktion
Bayerischen Staatsoper, Shoot ‚n‘ Post und Bayerischer Rundfunk in Kooperation mit Arte
Axel Ranisch

Axel Ranisch - Axel Ranisch wurde 1983 als Kind zweier Leistungssportler in Berlin Lichtenberg geboren. Einen Großteil seiner Kindheit verbrachte er bei seinen walzertanzenden Großeltern. Nach vielen Jahren kritischer Distanz zum Medium Film, drehte Axel seinen ersten Kurzfilm aus Versehen im Juni 2002 und war fortan unheilbar mit dem Filmvirus infiziert. In den folgenden Jahren drehte er rund 80 eigene Kurzfilme und einige weitere unter Beteiligung als Schauspieler, Autor, Komponist oder Cutter. Axel studierte von 2004 bis 2011 Filmregie an der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ in Potsdam Babelsberg. Obwohl seine Filme an der Universität als kontrovers wahrgenommen wurden, wurden sie auf über hundert kleinen und großen Filmfestivals gezeigt und regelmäßig mit Preisen bedacht. Axels erster Spielfilm DICKE MÄDCHEN wurde auf vielen Filmfestivals auf der ganzen Welt gefeiert. Auch seine nächsten Spielfilme REUBER, ICH FÜHL MICH DISCO und ALKI ALKI wurden auf mehrerenFilmfestivals gezeigt und wurden vom Publikum geliebt.

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