Sektion: What´s left?

De schatten van de Krim

THE TREASURES OF CRIMEA

Oeke Hoogendijk
NL, 2021, 82 Min

Staatenlose Kunst. 2014 stellt das Allard Pierson Museum in Amsterdam Kunstgegenstände aus, die auf der Krim ausgegraben wurden. Während die Sammlung in den Niederlanden gezeigt wird, annektiert Russland die Krim. Wem nun die Kunstschätze zurückgeben? Wem gehört die Kunst, wem die Kultur?

Zunächst sind die Kunstgegenstände und antiken Waffen, die von regionalen Museen auf der Krim für die Wanderausstellung „Die Krim – Gold und Schätze des Schwarzen Meeres“ ausgeliehen wurden, in den Kellern des Museums in Amsterdam verschwunden. Ein juristisches Tauziehen beginnt, sowohl die Ukraine als auch die Museen auf der Krim beharren darauf, dass die Artefakte zu „ihrem“ kulturellen Erbe gehören. Valentina Mordvintseva, Archäologin und Kuratorin der Krim-Museen, und Ludmila Strokova, Direktorin des Historischen Museums Kyjv, streiten darum, ob es sich bei den Ausgrabungen um regionale oder nationale Kulturgüter handelt. Mit jedem Gedankenaustausch und jedem neuen Argument in dem folgenden Rechtsstreit wird das Problem komplexer. Während die Museumsleiter*innen Lücken in ihren Sammlungen beklagen, wird in niederländischen Gerichtsälen nicht nur über Eigentumsfragen verhandelt. Sondern auch, Teil wessen kultureller Identität die archäologischen Fundstücke eigentlich sind, die ja lange vor der Gründung der heutigen Nationalstaaten angefertigt wurden: ukrainisch, russisch, regional, supranational?

Text: Bernd Buder

 

Glad-House/Obenkino: Originalversion mit engl. Untertitel

 

Kamera
Gregor Meerman, Sander Snoep
Ton
Mark Wessner, Marc Lizier
Schnitt
Gys Zevenbergen
Musik
Alex Simu
Produzent
Frank van den Engel
Oeke Hoogendijk

Oeke Hoogendijk - Oeke Hoogendijk (1961) ist eine international anerkannte Dokumentarfilmerin. Sie studierte Regie an der Hogeschool voor de Kunsten in Utrecht (1990) und debütierte mit ihrem Dokumentarfilm The Saved (1998), der mit dem niederländischen Akademiepreis "Het Gouden Beeld" 1998 und dem "Euro-Comenius Award" in Wien (1999) ausgezeichnet wurde. Ihr zweiter Film, The Holocaust Experience (2002), hatte seine Premiere während der IDFA 2002 und wurde für mehrere Festivals in Europa und den USA ausgewählt.Hoogendijk hat sich auf Dokumentarfilme über Kunst spezialisiert. Sie sind oft Langzeitprojekte mit einem kinematografischen Ansatz, bei dem der Inhalt so weit wie möglich szenisch eingefangen wird.

Filme
The Saved (1998)
The Holocaust Experience (2002)
The New Rijksmuseum eps. I & 2 (2008)
The New Rijksmuseum eps. 3 & 4 (2013)
The New Rijksmuseum – The Film (2014)
Marten & Oopjen, Portrait of a Marriage (2019)
My Rembrandt (2019)
Housewitz (2021)
The Treasures of Crimea (2021)

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