Sektion: Polskie Horyzonty

Silent Love

Silent Love

Marek Kozakiewicz
PL/DE, 2021, 80 Min

Wer darf im ländlichen Polen eine Familie gründen? Dieser Dokumentarfilm zeigt den Kampf von Agnieszka um das Sorgerecht für ihren Bruder Milosz nach dem Tod der Mutter. Dafür muss Agnieszka viele Details aus ihrem Privatleben preisgeben – doch ihre Liebe zu ihrer Partnerin Majka hält sie geheim.

Agnieszka arbeitet in Deutschland und lebt in einer Beziehung mit ihrer Partnerin Majka. Doch nachdem ihre Mutter gestorben ist, geht sie zurück in ihr polnisches Heimatdorf, um das Sorgerecht für ihren 14-jährigen Bruder Milosz zu erstreiten, der nun minderjähriger Vollwaise ist. Marek Kozakiewicz begleitet mit seiner Kamera den Alltag von Schwester/Pflegemutter und Bruder/Pflegesohn und dessen Kampf mit Trauer und Trotz als pubertierender Teenager. Gleichzeitig führt Agnieszka nun eine Fernbeziehung mit Majka, von der die polnischen Behörden nichts erfahren dürfen. Eigentlich bilden die drei – Majka ist per Handy oder vor Ort präsent – bereits eine Patchworkfamilie. Doch die offizielle Bestätigung wird ihnen von der Dorfgemeinschaft verwehrt, in der Homosexualität entweder verschwiegen oder von Lehrern und Priestern als verwerflich dargestellt wird. Leiser Dokumentarfilm über den langen Weg zu Toleranz und Akzeptanz.

Obenkino, Weltspiegel Saal 2: Originalversion mit engl. Untertitel

Drehbuch
Marek Kozakiewicz
Kamera
Marek Kozakiewicz
Ton
Mateusz Adamczyk, Sebastian Witkowski
Schnitt
Anna Garnczarczyk, Agata Cierniak
Musik
Bartosz Bludau
Darsteller
Agnieszka, Majka, Milosz
Produzent
Agniezska Skalska
Produktion
Koi Studio
Co-Produktion
Alex Tondowski, Tondowski Films GbR

Marek Kozakiewicz - Geboren 1986, Filmregisseur und Kameramann, Video- und Multimediakünstler. Er schloss sein Studium an der Nationalen Filmschule in Łódź (PWSFTviT) an der Fakultät für Kinematographie ab. Außerdem absolvierte er ein Filmstudium an der Universität Lodz. Sein Dokumentarfilmdebüt "Silent Love" (bei dem er auch als Kameramann tätig war) wurde offiziell für Visions Du Reel und Hotdocs 2022 ausgewählt. Marek widmet sich besonders der Arbeit an Dokumentarfilmen. Derzeit arbeitet er als Regisseur und Kameramann an seinem neuen Film über nicht-binäre Jugendliche in Polen, produziert von Netflix Originals. Die von ihm gedrehten Filme wurden auf den größten Filmfestivals der Welt gezeigt. Er ist der Kameramann des  Dokumentarfilms "Diagnosis", zu sehen auf Netflix. Der Film wurde für die polnischen Oscars ORŁY 2019 in der Kategorie Bester Dokumentarfilm nominiert. Für diesen Film wurde Marek von der PSC für den Preis für die beste polnische Kinematografie in der Kategorie Dokumentarfilm 2019 nominiert. Er drehte auch den Film "The Ugliest Car in the World", der seine Weltpremiere auf der IDFA 2017 (Hauptwettbewerb) hatte und den Grand Prix für den besten polnischen Film auf dem 57. Krakauer Filmfestival gewann.

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