Irena lebt mit ihrem 8-jährigen Sohn in einer heruntergekommenen Wohnung am Rande von Wrocław. Sie kümmert sich um eine bettlägerige Verwandte und arbeitet als Postbotin. Bei einer ihrer Runden lernt sie Jacek kennen, dem sie seine Behindertenrente bringt. Man kann nicht sagen, dass zwischen ihnen Liebe entsteht, denn in diesem Film ist jede Beziehung, jede zwischenmenschliche Kommunikation von Feindseligkeit und Missgunst geprägt. In einer Welt, die aus Armut und Verzweiflung besteht, gibt es keinen Platz für ein glückliches Miteinander. Wie eine klassische Tragödie inszeniert Kult-Regisseurin Agnieszka Holland diese düstere Geschichte und weist auf die Missstände der sozialistischen Gesellschaft hin, die die Schwächsten ausgrenzt und so noch mehr Elend verursacht.
Stadthalle: Originalversion mit engl. Untertitel + dt. Simultanübersetzung
Veranstaltungshinweis
Glad-House, Mi 09.11. | 20:30 Uhr
SlowTalk zu ”Frauen im Sozialismus und danach“
Im Zentrum des Gesprächs steht der DEFA Film mit seiner vielfältigen Darstellung der Frauenrollen sowie das weibliche Filmschaffen in der DDR. Was haben wir bis heute als Erbe davon behalten und wie sieht das gegenwärtige Filmgeschäft für Filmemacherinnen aus? Im Rahmen dieser Veranstaltung findet auch die Präsentation des E-Books „Sie. Regisseurinnen der DEFA und ihre Filme“, herausgegeben von Cornelia Klauß und Ralf Schenk, statt.
Agnieszka Holland, Maciej Karpiński
Jacek Petrycki
Aleksander Gołębiowski
Jerzy Snieżawski, Danuta Węgrzyn
Jan Kanty Pawluśkiewicz
Maria Chwalibóg, Bogusław Linda
Agnieszka Holland -