Zu DDR-Zeiten war der „VEB Braunkohlenwerk Lauchhammer“ mit Bergbau, Brikettfabriken und Kokerei einer der wichtigen Arbeitgeber im Lausitzer Kohlerevier. Heute ist die Produktion von Braunkohle weitestgehend eingestellt, und das ruft Verbitterung bei ehemaligen Bergleuten hervor. Maik Briegand ist ein gestandener Ermittler, der für das LKA in Cottbus arbeitet. Doch als er in seiner Heimatstadt Lauchhammer den Mord an einer 17-Jährigen aufklären muss, trifft er auf Menschen, die ihn von früher noch als „Maiki“ kennen: seinen Vater, die Ex-Frau, die Schwiegereltern oder einen mittlerweile schwer traumatisierten Kindheitsfreund. Ein Immobilienspekulant aus dem Westen wittert in der Gegend das große Geschäft, während andererseits Arbeitslosigkeit, Verwahrlosung oder Drogenkriminalität um sich greifen. Korrupte oder desinteressierte Beamte bremsen Ermittlungen, und junge Umweltschützer*innen legen sich mit Alteingesessenen an, darunter pikanterweise auch Briegands Tochter Jackie. In den Augen seiner Kollegin Annalena Gottknecht ist Briegand aufgrund seiner persönlichen Bindungen vor Ort längst befangen. Immer neue Wendungen nimmt die Mordermittlung: Sie haben nicht zuletzt mit Verstrickungen aus der Vergangenheit in einem realsozialistischen Staat zu tun, in der das Verbrechen offiziell als ausgerottet galt und die Stasi brisante Fälle im Sinne der Staatsräson manipulierte. Imposante Bilder der riesigen, kaum noch benutzten Industrieanlagen, in der sich zuweilen eine übergroße Abraumförderbrücke durch den rohstoffhaltigen Boden baggert, durchziehen diese authentische und glänzend besetzte Miniserie und beziehen die Lausitzer Landschaft gekonnt in die privaten und kriminellen Intrigen mit ein.
Diese Serie läuft in deutscher Sprache.
Text: Kira Taszman
Till Franzen, A.: Silke Zertz / Frauke Hunfeld
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