Trailer
Mirka ist eine unscheinbare Frau um die 60, die es allen immer recht machen will. Die Ehe mit ihrem Mann Julek ist lieblos, und der erwachsene Sohn sieht ihre Fürsorge als gegeben an. Auch im Krankenhaus auf der Entbindungsstation erfährt ihre gewissenhafte Arbeit kaum Wertschätzung. Als eines Tages die Polizei vor der Tür steht und Mirka verhaftet, fallen alle aus den Wolken. Nur mit einem Messer bewaffnet, wollte sie eine Bank überfallen. Ihre Scham ist groß – doch ist sie wirklich angemessen? Regisseurin Anna Jadowska, die 2017 beim FFC mit „Wilde Rosen“ 5 Preise, darunter den Hauptpreis gewann, schildert erneut ein Frauenschicksal im heutigen Polen. Der Blick von außen, tradierte Moralvorstellungen und die Erwartungshaltungen ihrer Umgebung bestimmen Mirkas Sicht auf sich selbst in ihrer typisch postsozialistischen Plattenbausiedlung. Ihr Weg zu mehr Selbstverwirklichung ist steinig, doch die konsequente Erzählung aus ihrer Perspektive nimmt das Publikum langsam aber stetig für eine Frau ein, die nicht länger nur Opfer sein will.
Text: Kira Taszman
Stadthalle: Originalversion mit engl. Untertitel + dt. Simultanübersetzung
Weltspiegel Saal 2: Originalversion mit engl. Untertitel
Ita Zbroniec-Zajt
Roman Dymny, Vincent Verdoux
Anna Pabisiak
Katharina Nuttal
Dorota Pomykała - Mira, Bogdan Koca - Julek
Loco Films - Sales
Laurent Danielou : laurent.danielou@loco-films.com
Arnaud Godart : arnaud.godart@loco-films.com
Anna Jadowska - Die Absolventin der Łódź Film School und der Wajda Masterschool of Directing gewinnt 2004 mit ihrem Spielfilm "Touch Me" (Sektion Forum der Berlinale 2003) den Grand Independent Cinema Prize in Polen. Im selben Jahr wird ihr Kurzfilm "Corridor" für die internationale Kritikerwoche in Cannes ausgewählt. Im Jahr 2005 gewinnt sie den Preis für das beste polnische Debüt für ihren Film "Now, Me". Ihr letzter Spielfilm, "Wild Roses" (2017), gewinnt erneut zahlreiche Preise.