Während unten Demonstranten und Polizei aufeinander losgehen, versteckt sich Serep mit anderen jungen Leuten in Ahmets Wohnung. Der wird von einem Gehirntumor und Gewissensbissen geplagt: Während seines Militärdienstes im Osten der Türkei hat er einen kurdischen Jungen getötet. Die Szene verfolgt ihn bis heute, genauso wie der tödliche Streit zwischen seinen Eltern. Zwischen Ahmets posttraumatischem Syndrom und Sereps Leben im Hier und Jetzt liegen Welten. Und das Schicksal eines ganzen Landes, gezeichnet von mehreren Militärputschen, Tiefem Staat, Gentrifizierung und Kurdenfrage. Uluç Bayraktars Spielfilmdebüt fragt nach den Wunden dieser kollektiven Erfahrung und ihren Wirkungen auf die nächste Generation. Gekonnt hält er die vielen Fäden seiner Erzählung mit melodramatischem Kitt zusammen – probates Stilmittel des kommerziellen türkischen Kinos, das sein Publikum zuweilen mit emotionalem Pathos fesselt. (Bernd Buder)
2:65
Damla Serim, Uluç Bayraktar
Soykut Turan
5.1 Digital
Oya Köseoğlu
Avi Medina
Nejat İşler, Funda Eryiğit, Berkay Ateş, Menderes Samancılar, Ercan Kesal, Şebnem Bozoklu, Eylül Dursun
Alara Hamamcioglu
alarahamamcioglu@gmail.com
Uluç Bayraktar -