Sektion: Heimat | Domownja | Domizna

Wopyt

Toni Bruk

DDR, 1984, 19 Min

Eine alte Frau allein in ihrer Wohnung, umgeben von Erinnerungen. Einem Besucher erzählt sie aus ihrem Leben: voller Arbeit und einer Zweisamkeit, die aufgehoben war in der sorbischen Gemeinschaft. Die aber stirbt mit der Sprache. Es bleibt Einsamkeit.

Sprachfassung: Sorbisch (ohne Untertitel)

Nach der literarischen Vorlage "So bin ich die Letzte" des sorbischen Autors Beno Budar schuf Toni Bruk hier einen seiner wenigen Spielfilme, den einzigen der DEFA-Zeit. Bemerkenswert ist nicht nur die genaue Erzählung von Männer- und Frauenwelten, sondern auch die filmische, oft spielerische Gestaltung der Rückblenden. Wenn die alte Frau vom Einbruch des Deutschen in die sorbische Sprachgemeinschaft spricht, steht das Bild auf dem Kopf: starkes Symbol einer schmerzhaften Zerstörung. (Dr. Grit Lemke)

Drehbuch
Toni Bruk

Kamera
Michael Börner

Schnitt
Heidrun Sünderhauf

Musik
Alfons Janca

Darsteller
Michael Becker, Heike Ludwig, Benno Mieth, Achim Wagner

Produktion
DEFA-Studio für Trickfilme Dresden, Produktionsgruppe Sorbischer Film

Kontakt
DEFA-Stiftung / Stiftung Deutsche Kinemathek

Toni Bruk -

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