Die Wälder Sind Noch Grün

Im August 1917 dauert der Erste Weltkrieg schon drei Jahre an. In den Julischen Alpen findet entlang des Grenzflusses Isonzo ein grausamer Stellungskrieg zwischen italienischen und österreichischen Truppen statt. Der 19-jährige Handwerkersohn Lindner wird nach drei Monaten Fronteinsatz mit zwei weiteren Männern in einen abgelegenen Artilleriebeobachtungsposten in den Bergen versetzt. Hier, in der „Station R“, ist er für das Feldtelefon und die Verbindung nach außen zuständig. Als die Front näher rückt, wird Lindner beim ersten Granatenangriff verletzt, Haffner kommt ums Leben und dem jüdischen Hauptmann Kopetzky wird ein Bein abgerissen. Lindner versucht Hilfe zu holen, aber das Rettungskommando wird bei einem italienischen Angriff vernichtet. Gemeinsam mit dem schwerverletzten Hauptmann und dem toten Kameraden wartet der junge Mann in der einsamen Berghütte vergeblich auf Hilfe; Wasser und Lebensmittel werden knapp, der Kriegslärm rückt näher. Schon fast im Delirium, erinnert sich der Hauptmann an seine Kindheit; Lindner sieht sich im Traum mit den Mächtigen des Krieges konfrontiert.

Das Antikriegsdrama entwickelt seine Spannung zwischen sinnlosem Stahlgewitter und Agonie, zwischen bedrückendem Kammerspiel und Bergpanorama. Der slowenische Regisseur Marko Nabersnik schrieb das Drehbuch zu seinem dritten Spielfilm zusammen mit dem österreichischen Produzenten des Films, Robert Hofferer. Die Rolle des Jakob Lindner ist das Schauspieldebüt des österreichisch-slowenischen Schauspielers Michael Kristof.