Das Leben ist nicht einfach in Sarajevo, aber in Corona-Zeiten ist es noch schwieriger. Der Film 21 von Rea Memić erzählt von Katarina und ihrem Freund, sie malt ihn, er lässt sich malen. Es kommt zu Spannungen, als sie den lang ersehnten Studienplatz in Berlin erhält. Auch ICH SOLLTE GEHEN von Sara Ristić und Emina Šehić erzählt von Bleiben und Fortgehen: Die Schauspielerin Iman soll in einem Film in den USA mitspielen, die Krankenschwester Suzana möchte noch nicht nach Deutschland zurück. In DAS GELBE KAMEL von Alma Cocaj begegnen sich eine Filmstudentin aus dem Kosovo, die ihre Papiere verloren hat, und eine junge Bosnierin, die in Paris Design studiert, aber wegen der Pandemie nicht mehr zurück kann. ERZÄHL MIR ETWAS SCHÖNES von Mirela Salihović handelt von der Medizinstudentin Nina, die im Covid-Call-Center in Sarajevo alle möglichen absurden Fragen beantworten muss, bis ein Anruf sie wirklich berührt: Ein depressiver junger Mann erzählt von seinem todkranken Hund. Der zweite von der Konrad-Adenauer-Stiftung in Sarajevo produzierte Omnibusfilm über den Alltag junger Menschen in Bosnien und Herzegowina besteht aus vier Spielfilmen von fünf Studentinnen der Sarajevo Film Academy.
(Wolfgang Martin Hamdorf)
Alma Çoçaj, Rea Memić, Sara Ristić, Mirela Salihović -