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Nikolai will von Moskau aus nur noch nach Hause in seine Heimatstadt Podolsk. Seine Freundin scheint ihn gerade sitzen gelassen zu haben. Zum Abschied bringt sie ihm noch seine Gitarre. Doch dann wird der junge Mann verhaftet. Er landet auf einer Polizeistation mit seltsamem Personal. Aufgabe der Miliz sei es, die Bürger zu bilden, erfährt er verdutzt. Oder sei es ihm lieber, man würde ihn verprügeln, ihm Drogen unterschieben und ihn wegsperren? Zögerlich folgt Nikolai den Aufforderungen der Beamten, zu singen, zu tanzen und auch noch mit der Bürgerin Polizistin im Polizei-Swimming-Pool zu schwimmen … Nikolai darf sie sogar Marina nennen.
Geschickt spielt Regisseur Semyon Serzin in seiner Adaption des Theaterstücks von Dmitry Danilov mit den Gefühlen seines tragikomischen Antihelden und des Publikums. Erst deutet er Schikane und Polizeigewalt an, zeigt dann jedoch schrecklich nette Freunde und Helfer in Uniform. Eine Frage bleibt dabei immer präsent: Kann man diesem trügerischen Frieden wirklich trauen oder meint es die Polizei wirklich so gut mit den Bürgern?
(Jörg Taszman)
Semyon Serzin -