„Varúj!“ (Warne!) rufen die Schäfer sich zu, wenn wieder einmal ein Bär ihre Herde bedroht. Doch das ist nicht das einzige Übel, mit dem Ondrej Muranica zu kämpfen hat. Genauso schlimm ist die Willkür der ungarischen Landbesitzer und die Last der hohen Abgaben. Wie viele Slowaken zu Beginn des 20. Jahrhunderts will auch er sein Glück in den USA versuchen. Sein bester Freund Mišo geht mit ihm, und die beiden verdingen sich in einem Bergwerk. Doch nach einem folgenschweren Unglück gilt Ondrej als vermisst.
In der Geschichte des slowakischen Kinos kommt dem Film eine besondere Bedeutung zu – er gilt nach „Jánošik“ von 1921 als erster wirklich slowakischer Spielfilm. Auf überraschende Weise verbindet er folkloristisch anmutende Volkstanz- und Gesangszenen sowie faszinierende Bilder von der Schönheit der Natur mit modernen, fast dokumentarischen Szenen vom Überlebenskampf in der Industriegesellschaft.
(Christina Frankenberg)
Martin Frič -