Zwischen Dezember 1989 und Dezember 1990 beschreibt Voigt die DDR mit denen, die ihm begegnen, in einem Grau unterschiedlicher Schattierungen. Wo die einen einen neuen Geist erkennen, taugt der für andere eher als Popanz. Die Deutsche Mark wird die „Ostmark“ bald ablösen. Einige streifen das Alte ab, erkunden die neue Welt, die nun offensteht für Reisen in den Westen oder ziehen gleich dorthin. Wie Kneiperin Sylvia, die den Laden für immer absperrt, um ihrem Mann in den Westen zu folgen. Wer geht, lässt andere zurück.
Freie Wahlen stehen an, Helmut Kohl will zum Kanzler aller gewählt werden, während der junge Gregor Gysi um Stimmen für die Seinen bittet. Auf den Straßen kämpfen Neonazis um Einfluss, Redskins wie Hausbesetzer John, der mit seinem behinderten Nachbarn einkaufen geht, stellen sich mit aller körperlichen Macht dagegen.
(Denis Demmerle)
1:1,37
Andres Voigt, Sebastian Richter
Sebastian Richter
Mono
Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen
DEFA-Filmverleih
defa-filmverleih@deutsche-kinemathek.de
Andreas Voigt -