Das Portrait Tchumakovs ist im besten Sinn nostalgisch. Der Admiral zeigt sich immer gut ausstaffiert in Uniform und mit Admiralsmütze, was in einem Land, das sich neu erfinden will, befremdlich wirkt. Blicken er und die anderen ehemaligen Militärs zurück in die Vergangenheit, ist die Erinnerung verklärt. Der Admiral wird genauso wie die Geschichte des eigenen Landes zum Fremdkörper – wie Gebrauchtes zum Schrott einer modernen Gesellschaft verkommt. Referiert Tchumakov über früher, klebt die Enkel-Generation an seinen Lippen. Sein Stolz auf die eigene Vergangenheit kommt im Film ohne große ostalgische Wehmut aus. Die Zuschauer erleben einen Menschen, dessen innerer Kompass immer noch funktioniert, auch wenn sein Heimatland ein anderes geworden ist.
(Denis Demmerle)
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