Sektion: Wettbewerb Spielfilm

Sugra ve ogullari

Sughra's Sons

Ilgar Najaf
Aserbaidschan, Frankreich, Deutschland, 2021, 85 Min

Die Männer in den islamisch geprägten Republiken im Süden der Sowjetunion verweigern sich dem Großen Vaterländischen Krieg. Sie ziehen sich in die unzugänglichen Berge zurück. Dort ist auch Sughras Mann; die beiden Söhne sind noch bei ihr.  Aber dann erhält der Ältere den Einberufungsbescheid. Die Rote Armee bereitet eine Strafaktion gegen die Deserteure vor.

Sprachfassung: Originalversion mit englischen und deutschen Untertiteln

Buta Film

In einem abgelegenen Dorf in Aserbaidschan spielen die Kinder Krieg, „für Stalin und das Mutterland“. Die Erwachsenen sehen das anders: Der Kampf der Bolschewisten gegen den Faschismus sei nicht ihr Krieg, meint die muslimische Bevölkerung. Von Russland, von der Sowjetunion erwartet man sich hier traditionell nichts Gutes, und der Nazi-Terror ist geografisch weit weg. Die wehrfähigen Männer entziehen sich dem Kriegsdienst und verstecken sich in den Bergen. Bakhtijar lebt mit seiner Mutter und seinem älteren Bruder in ärmlichen Verhältnissen. Der Polit-Kommissar belästigt die Frauen, eine vergewaltigt er. Bakhtijars älterer Bruder geht heimlich in die Berge. Eines Tages kommt eine Feldjäger-Einheit ins Dorf, sie sucht nach den versteckten Männern. Mit poetischen Schwarz-Weiß-Bildern fängt Kameramann Ayhan Salar – auch deutscher Koproduzent – die herben Landschaften sensibel ein, ästhetisch werden Kriegsfilmklassiker der 1960er-Jahre zitiert.

(Wolfgang Martin Hamdorf)

 
Filmformat
1:2.35 [Cinemascope]
Drehbuch
Asif Rustamov, Ilgar Najaf, Roelof Jan Minneboo
Kamera
Ayhan Salar
Ton
5.1 Digital
Schnitt
Rza Askerov
Ausstattung
Rovshan Mehdiyev
Musik
Firudin Allahverdi
Darsteller
Gunesh Mehdiyeva
Ilgar Jahangirov
Produzent
Ilgar Najaf
Produktion
Buta Film
Co-Produktion
Baku Media Center(Azerbaijan), Salarfilm (Germany), Arizona Prod (France)
Kontakt
Arizona Prod.
Guillaume de Seille
asif_rustamov@yahoo.com
Ilgar Najaf

Ilgar Najaf - Er wurde in der Region Ararat der Armenischen Republik (UdSSR) geboren. Nach dem ethnischen Konflikt im Jahr 1988 wurden er und seine Familie gewaltsam aus Armenien vertrieben und wurden zu Flüchtlingen. 1997 machte er seinen Abschluss an der Aserbaidschanischen Staatlichen Universität der Künste, Fachbereich Filmregie. 2004 gründete er das Filmstudio "Buta Film", wo er sowohl als Produzent als auch als Regisseur eine Reihe von Filmen produzierte.

2000 “Shacks without shades”, Dokumentarfilm, Preis des Baku Youth Festival
2002 “There exists an old man”, Dokumentarfilm
2009 “Theatrical Life”, Kurzfilm (Silver Remi Award at Houston WFF)
2011 “Buta”, Debüt-Spielfilm
2017 “Pomegranate orchard”, Spielfilm