Als ahnten sie, dass die Zukunft in dieser neuen freien Welt nicht mehr als die Vergangenheit für sie bereithält, nehmen die Antihelden den Regimewechsel ohne Anflug von Euphorie hin, aber nicht wirklich zur Kenntnis. Sie drehen nicht am großen Rad. Umstürze und Revolutionen werden nicht geplant. Wenn aber „ihre“ Kneipe nicht öffnet, begehren sie auf und bringen deren Mauer zu Fall. Nur, um drinnen endlich das leere Leben aufs Neue mit Alkohol zu füllen. Dass zeitgleich in Berlin die berüchtigte andere Mauer fällt, erfährt man aus der Glotze. Die verkündet im Hintergrund die Umwälzungen der Geschichte und beschreit in bunten Werbebildern das neue Konsum-Glück. Davor nimmt man keine Notiz davon und beschimpft weiterhin voller Wut die Polizisten als dreckige, bolschewistische Kommunisten. Hier ist die Lunte immer kurz – ob beim Ausfüllen von Toto-Scheinen, beim Marktfeilschen oder bei Eifersuchtsstreitigkeiten. Nie braucht es viel bis zur emotionalen Explosion. DD
György Szomjas, Ferenc Grunwalsky
Ferenc Grunwalsky
György Kovács
Tamás Vayer
Ferenc Kiss
Ági Szirtes, Zoltán Mucsi, Sándor Gáspár, Ildikó Bánsági, András Szőke
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György Szomas -