Für Inga, eine junge Deutsche, beginnt der Frieden mit einer Vergewaltigung durch ehemalige polnische Zwangsarbeiter. Mit ihrem Vater, einem Arzt, und zwei jüngeren Schwestern sind sie fast die einzigen Deutschen, die nicht vor der heranrückenden Roten Armee flohen. Auch ein paar polnische Offiziere, aus der Kriegsgefangenschaft kommend, machen in ihrem Haus Station. Und Jan, der Pole, verteidigt Inga vor weiteren Übergriffen. Doch dann kehrt Ingas Verlobter, ein SS-Offizier, in die Stadt zurück. Und der Showdown beginnt... – Nach dem Bühnenstück von Leon Kruczkowski drehte Altmeister Aleksander Ford eine kammerspielhafte Parabel um Schuld und Rache, Sühne und Vergebung. Mit erregenden moralischen Debatten um die vom Krieg angerichtete Verrohung und die Möglichkeit des künftigen friedlichen Zusammenlebens. Der differenzierte Blick auf deutsche und polnische Figuren verweist auf das humanistische Credo von Autor und Regisseur: die Bewahrung menschlicher Würde auch im Vorhof der Hölle. RS
Aleksander Ford -