Sergey sucht im Wald nach den Überresten von Waffen und Munition und verkauft sie an Sammler. Die 16-jährige Masha singt patriotische Lieder in historischer Rote-Armee-Uniform. Die Gedenktage folgen dicht aufeinander, in Theaterstücken und bei der Jugendarmee wird der Ernstfall geübt. Der Kampf Mann-gegen-Mann, Disziplin, Putin und die Liebe zum Mutterland heißen die Stützen der Gesellschaft in dieser wirtschaftlich abgeschlagenen Region. Der Sieg über Nazi-Deutschland wird zu Recht gefeiert und die Kriegshandlungen glorifiziert. Das pro-westliche Osteuropa wird als "undankbar" verachtet – schließlich habe doch Russland (Die Sowjetunion meint man, während von Russland gesprochen wird.) Europa vom Faschismus befreit. Der Film bleibt dicht an seinen Protagonisten, ohne sie zur Schau zu stellen. Angesprochen, ob es auch etwas gibt, was sie schön findet und was nichts mit dem Krieg zu tun hat, weint Masha. Auch Sergey ist am Ende im Mythos des Krieges eher gefangen, als davon begeistert: „Wir leben doch nicht mehr, wir überleben doch nur.“ WMH
DCP
Dmitry Bogolubov, Anna Shishova-Bogolyubova
Dmitry Bogolubov
Jan Cenek
Saxonia Entertainment, Hypermarket Film
Gitte Hansen
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Dmitry Bogolubov -