Auf Grundlage des 1939 ausgehandelten deutsch-sowjetischen Nichtangriffspaktes wurden die baltischen Staaten im darauffolgenden Jahr an die Sowjetunion angegliedert. Wiederum ein Jahr später marschierte Nazi-Deutschland in der UdSSR ein. 50.000 Esten wurden gezwungen in der Roten Armee zu kämpfen, 70.000 für die Deutschen – de facto eine Art Bürgerkrieg unter fremden Hoheitszeichen. Nachbarn, Freunde und Familienmitglieder wurden zu Feinden. BRÜDER – FEINDE beschreibt die schicksalhafte Ausweglosigkeit eines unter doppelte Besatzung geratenen Landes. Damit wurde der Film in seinem Produktionsland zum Box-Office-Hit. Ein Stück notwendiger Geschichtsarbeit, bei der allerdings die Kollaboration mit den beiden Besatzern genauso in Vergessenheit gerät, wie die anfängliche Begrüßung des deutschen Einmarsches, von der sich die Esten ein Ende des stalinistischen Terrors erhofften. So bekommt BRÜDER – FEINDE einen opfermythischen Unterton, der die Verantwortung für Kriegsverbrechen und Willkürherrschaft ausschließlich nach außen delegiert. BB
DCP
Leo Kunnas
Rein Kotov, Mart Taniel
Juuso Heikkilä, Jyrki Rahkonen
Kalju Kivi
Jaak Jürisson
Kaspar Velberg
Kristjan Üksküla
Maiken Schmidt
Matila Röhr Productions OY
Eda Koeppel, Estonian Film Institute
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Michael Werner
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Elmo Nüganen -