Die Massendeportationen begannen im Sommer 1941 im Baltikum, der Bukowina und Bessarabien. Männer und Frauen wurden getrennt, die Maßnahmen richteten sich gegen die bürgerlichen und militärischen nationalen Elite. Viele Gefangene kamen in den Gulags zu Tode. Bis heute gelten die Ereignisse, die während des Sozialismus verschwiegen wurden, vor allem in den baltischen Staaten als nationales Trauma. In den letzten Jahren widmete sich das dortige Kino verstärkt der Aufarbeitung. Zuweilen mischen sich opfermythische Untertöne in die Erinnerungsarbeit, während vor dem Hintergrund aktueller geopolitischer Konflikte mit Russland alte Bedrohungsängste vor dem östlichen Nachbarn wach bzw. wachgerufen werden. Das Geschichtsdrama beruht auf authentischen Berichten der Vanaga, die 16 Jahre in einem Arbeitslager verbrachte. Mit 75.160 Zuschauern belegte der Film 2016 Platz 4 der lettischen Kino-Hitliste. BB
Viesturs Kairišs -